Mittwoch, 16. Juni 2010 um 14 Uhr 15 im WDR:
Kap der Stürme - Land der Hoffnung: Eine Geschichte Südafrikas / Folge 2: 1795 bis 1913
Ein Film von Judith Voelker und Christel Fomm
Das zweite Kapitel thematisiert die reichen Diamanten- und Goldfunde im 19. Jahrhundert, den Konflikt zwischen Briten und Buren sowie den Beginn der modernen Rassentrennung. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen zwei Personen, der Bure Deneys Reitz und der Afrikaner Sol Plaatje. Der eine ist Sohn eines nationalistischen Buren, der andere Sohn einer getauften schwarzen Familie. Beide nehmen am Burenkrieg teil: Reitz in einem Buren-Kommando, Plaatje als einer der Belagerten im britischen Mafeking. Beide halten ihre Erlebnisse in Tagebüchern fest und werden nach dem Krieg politisch aktiv.
Mittwoch, 16. Juni 2010 um 16Uhr 55 auf ARTE:
Unterwegs im Süden Afrikas: (3) Vom Isimangaliso Park nach Johannesburg
Dokumentation D 2009, Regie: Wilma Pradetto
Südafrika ist Austragungsort der Fußballweltmeisterschaft 2010. Damit findet dieses Turnier zum ersten Mal auf dem afrikanischen Kontinent statt. Die Filmemacher Wilma Pradetto und Eberhard Rühle haben sich im südlichen Afrika umgesehen und zeigen in ihrer fünfteiligen Dokumentationsreihe den Alltag der Menschen in den drei Nachbarländern Südafrika, Botsuana und Namibia. Die dritte Etappe der Reise durch das südliche Afrika führt vom iSimangaliso Wetland Park in Südafrikas Wirtschaftsmetropole Johannesburg.Beginn der dritten Etappe durch den Süden Afrikas ist der iSimangaliso Wetland Park. Er fasziniert durch eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Die Vorfahren des jungen Zulu Sbu Mfeka, der den Elefantenbestand im Park kontrolliert, lebten bereits in diesem Gebiet und wurden während der Apartheid umgesiedelt.
Im Nordosten des Landes liegt der Kruger Nationalpark, das größte Wildschutzgebiet Südafrikas. Hier leben die "Big Five", die begehrtesten Tiere Afrikas: Löwe, Elefant, Büffel, Nashorn und Leopard.
Nicht nur für seine Wildtiere, auch für sein riesiges Goldvorkommen ist Südafrika bekannt. Über der Goldgräberstadt Pilgrim's Rest schwebt noch immer der Geist einer vergangenen Goldrauschzeit. 500 Kilometer entfernt arbeitet die junge Ingenieurin Neo Dikgale in der tiefsten Goldmine Südafrikas. Sie ist eine der wenigen, gut ausgebildeten Frauen im Bergbaugeschäft.
Von der Goldmine geht es weiter nach Johannesburg, das wirtschaftliche Zentrum und die größte Stadt Südafrikas. Superreiche leben hier direkt neben Bitterarmen. Auch die erfolgreiche Popsängerin Lira lebt und arbeitet in Johannesburg. Sie gehört einer Künstlergeneration der Post-Apartheid-Ära an, die sich als Teil einer weltweiten Gemeinde versteht und dankbar ist für die Möglichkeiten, die sie heute hat. Das gilt auch für Anna Magopolo, die nach zehnjähriger Arbeitslosigkeit einen Job in einem Museum gefunden hat. Obwohl ihr täglicher Weg zur Arbeit sie fast vier Stunden kostet, freut sie sich, ihren Kindern eine bessere Zukunft bieten zu können.
Letzte Station ist Soweto, das größte Township des Landes. Nachbarschaftshilfe wird hier noch immer groß geschrieben. In einer Hinterhofgarage treffen sich die resoluten Organisatorinnen eines Versicherungsfonds: Es ist Zahltag.
Mittwoch, 16. Juni 2010 um 20 Uhr 15 auf ProSieben:
Street Style
Spielfilm USA 2004 mit Omari Grandberry und Marques Houston
Mittwoch, 16. Juni 2010 um 22 Uhr 00 auf ARTE:
Wolken über Conakry
Spielfilm F/GUINEA 2006, Regie: Cheick Fantamady Camara
Französisch-Guinea, 2006: Seit Wochen warten die Einwohner von Conakry, der Hauptstadt des Landes, auf Regen. Die Regierung versucht Profit aus der angespannten Situation zu ziehen, schließlich stehen Wahlen an. Sie versucht, die Menschen über die Imame des Landes zu manipulieren. Der junge Journalist BB deckt den Betrug in einer satirischen Zeichnung auf, was zum Konflikt mit seinem obrigkeitshörigen Vater, dem Imam, führt. Der ist weniger denn je bereit, der Heirat seines Sohnes mit der westlich lebenden Kesso zuzustimmen.
Bangali alias BB arbeitet als Karikaturist für eine progressive Zeitung in der Hauptstadt Conakry. Mit einer satirischen Zeichnung beschuldigt der junge Journalist BB die Regierung, das Volk manipuliert zu haben, um Wählerstimmen zu erkaufen. Was ist passiert?Der Film "Wolken über Conakry" zeigt mittels des Generationenkonflikts zwischen dem Vater, der Imam ist und die traditionell muslimische Bevölkerung verkörpert, und dem kritischen, westlich lebenden Sohn die gesellschaftlichen Brennpunkte in Französisch-Guinea: Als eines der wenigen französischsprachigen afrikanischen Länder ist es muslimisch, in einer für Europäer kuriosen Mischung mit dem lokalen Fetisch-Glauben.
Nach Wochen der Trockenheit ist die Stimmung in der Stadt auf dem Tiefpunkt und das Wasser wird langsam knapp. Über die Imame ruft die Regierung das Volk zum Regentanz und Wettergebet auf; prompt fällt Regen, nicht zu knapp, und es ist natürlich ein Verdienst Gottes - und der vorausschauenden Regierung, die "vergessen" hat, zu erwähnen, dass sie die Wettergebete ausgerechnet für den Tag "in Auftrag" gegeben hat, für den der Wetterbericht Regen vorhergesagt hatte.
Mit seinen Enthüllungen verdirbt es sich BB nicht nur mit dem Establishment, sondern vor allem auch mit seinem Vater, der selbst ein einflussreicher Imam ist. BBs älterer Bruder soll einmal in seine Fußstapfen treten.
Doch dem kommt der Traum des Vaters in die Quere: Die Ahnen weisen Vater Karamo an, ausgerechnet den westlich orientierten BB zu seinem Nachfolger zu ernennen und nach Saudi-Arabien auf die Koranschule zu schicken. BB jedoch hat ganz andere Pläne. Er ist mit der Web-Designerin Kesso zusammen und möchte sie heiraten. Als sie unverheiratet schwanger wird, ist der Skandal perfekt.
Der Film wurde an Originalschauplätzen in der Hauptstadt und in umliegenden Dörfern gedreht und gibt so einen lebendigen Eindruck des Lebens in Conakry.
Der Regisseur Cheick Fantamady Camara arbeitete 20 Jahre als Regieassistent, bevor er 2004 mit seinem zweiten Kurzfilm in Locarno auffiel. "Wolken über Conakry" von 2007 ist sein erster Langfilm und lief in Cannes in der Sektion "Les Films du Monde".
Mittwoch, 16. Juni 2010 um 22 Uhr 00 im MDR:
30 Karat Liebe
Spielfilm D 2008 mit Francis Fulton-Smith
Die verfeindeten Halbbrüder Percy und Hannes versuchen ihr Glück als Diamantentaucher vor der Küste Südafrikas. Der erbitterte Streit zwischen den Rivalen, die sich auch beruflich nichts schenken, spitzt sich zu, als Percys Freundin Julia aus Deutschland anreist. [mehr
Mittwoch, 16. Juni 2010 um 22 Uhr 20 auf Sat1:
Time Bomb
Spielfilm USA 2006 mit Angela Basset
Mittwoch, 16. Juni 2010 um 23 Uhr 55 im BR:
Die andere Seite des Lebens - Zwei Brüder imTownship
Dokumentarfilm D 2009, Regie: Stefanie Brockhaus/Andy Wolff
Lucky und Bongani geben sich cool und glauben, den Durchblick zu haben. Um in einem Township Kapstadts zu überleben, haben sie früh ihre Lektionen gelernt: Wo besorgt man sich Stoff, wo ein bisschen Kohle, wie baggert man Mädchen an, und wie wird man sie schnell wieder los. Die Mutter kümmert sich zwar kaum um ihre beiden Söhne, aber die Großmutter, die sie aufgezogen hat, hält immer zu ihnen.
Die beiden Brüder teilen alles miteinander: das Bett, das Essen und nun sogar eine Anklage wegen Mordes. Kurz darauf überraschend auf Kaution frei gekommen, erwartet sie etwas ganz Besonderes: 1200 Kilometer östlich von Kapstadt unterziehen sie sich dem Beschneidungsritus, wie es schon ihre Urahnen gemacht haben, um so zu Männern zu werden, Würde und Respekt zu erlangen. Von den Schnittwunden gezeichnet, die der Ritus verlangt, leben sie allein in einem Zelt, fernab der Zivilisation. Sie müssen Schmerz, Kälte, Regen, wochenlange Einsamkeit ertragen.
Während dieser Zeit durchlaufen drei Kulturkreise, von denen ein jeder seine eigenen Gesten und Riten einfordert. Schmerzhaft zeigt sich der tiefe Riss zwischen den Generationen. Die Alten haben noch die Ehrgefühle afrikanischer Traditionen im Leib, die Nachfolgenden nur eine knappe Chance, der Verwahrlosung in den Vorstädten zu entkommen. Stolz kehren sie als Männer in ihr Township zurück, doch die harte Realität hat sie bald wieder fest im Griff. Sie fallen in die alten Verhaltensweisen zurück.
Das Regiedebüt der Münchner Filmemacherin Stefanie Brockhaus und Andy Wolff, entstanden als Übungsfilm an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film, wirft einen klugen, vor allem wertfreien und zurückhaltenden und unsentimentalen Blick auf das Leben und die Zukunft von Lucky und Bongani. Bilder von kilometerlangen Wellblechdachansammlungen und die Weite der südafrikanischen Natur kontrastieren das, was dieser Film zeigt: Ein Riss geht durch das Land. Ein Riss zwischen den Alten, die noch immer an der Tradition hängen und den Jungen, die so gerne nach vorne blicken würden, aber oft nicht können.
FOTOS: DANKE!
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Wolken über Conacry: ARTE F/Cheick F. Camara
30 Karat Liebe: BR
Die andere Seite des Lebens: BR
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