Sonntag, 13. Juni 2010 um 14 Uhr 00 auf ARTE:
360°-GEO-Reportage: Johannesburg - Eine Stadt macht dicht
Dokumentation D/F 2004
"Wer es sich leisten kann, zieht sich hinter Mauern und Elektrozäune zurück. In Johannesburg hat die Angst vor Kriminalität in den letzten Jahren bizarre Formen angenommen und ein neues Stadtbild entstehen lassen. Abgeschottete Hochsicherheitsburgen vornehmlich weißer Afrikaner existieren neben den Townships der Armen. "360º - Geo Reportage" begleitet in der geteilten Stadt zwei Bewohner, die täglich von einer Seite auf die andere wechseln.Lil de Freitas lebt mit seiner Familie in Sandton, dem reichsten Stadtteil Johannesburgs. Seine Kinder haben das Grundstück noch nie allein verlassen, denn jeder Schritt nach draußen ist gefährlich. Seine Frau legt fast 400 Kilometer pro Woche mit dem Auto zurück, um die Kinder zur Schule oder zum Spiel mit den Nachbarskindern zu fahren. Lil de Freitas ist der einzige in der Familie, der regelmäßig die behütete Welt Sandtons verlässt. Er ist Manager eines Gemüsemarktes am Rande der ausschließlich von Schwarzen bewohnten Township Alexandra. Jeden Morgen erreicht er sein Geschäft durch den bewachten Hintereingang. Seine Kundin Christinah Nkwe geht jeden Morgen den umgekehrten Weg. Die alleinerziehende Mutter von sechs Kindern arbeitet als Putzfrau in den Villen der reichen Einwohner Sandtons. Sie ist eine von circa 850.000 Bewohnern Alexandras, der ältesten Township Johannesburgs. Auch hier herrscht Angst vor der allgegenwärtigen Kriminalität. Deshalb hat sich Christinah Nkwe jetzt einer Bürgerwehr angeschlossen, die versucht, das Chaos zwischen den Wellblechhütten zu bekämpfen. Nur eine Schnellstraße trennt die beiden Stadtteile. Die Brücke, die über sie hinweg führt, überquert nur, wer es unbedingt muss - wie Lil de Freitas und Christinah Nkwe."
Sonntag, 13. Juni 2010 um 15 Uhr 15 im NDR:
Die Welt op Platt
Plattdeutsches Reisemagazin mit Julia Westlake und Yared Dibaba/Wh. um 02 Uhr 25 (Montag)
Diesmal mit traurigem, aktuellem Bezug:
"Vier Trauminseln vor Florida im Golf von Mexiko - welche ist die schönste? Auf allen vier Inseln haben sich Plattschnacker angesiedelt. Jeder ist überzeugt: Meine Insel ist die schönste.
Auf der künstlich aufgespülten Designer-Insel Marco Island lebt der Plattschnacker Dietrich, auf der naturbelassenen Muschelinsel Sanibel die Plattschnackerin Thea, auf der Pinieninsel Pine Island die Plattschnackerin Tinchen und auf der abgelegenen Anna Maria Island die Plattschnackerin Elke. Sie alle zeigen Yared Dibaba die Schönheiten ihrer Inseln. Für die Entscheidung, welche Insel am schönsten ist, findet Yared Dibaba eine gute plattdeutsche Methode."
Sonntag, 13. Juni 2010 um 16 Uhr 30 auf 3sat:
neues spezial: Afrika connect - Ein Kontinent sucht Anschluß
Technik-Magazin, Film von Michael Grotenhoff
"Der afrikanische Mobilfunksektor ist einer der am schnellsten wachsenden Märkte der Welt. Mobilfunk dient in Afrika nicht nur als Sprachübertragungsmedium, er gewinnt auch immer mehr Bedeutung für das mobile Internet. Doch das ist nicht unproblematisch: 80 Prozent des nationalen Telefonie- und Internet-Datenstroms Afrikas läuft über Satelliten, ebenso der internationale Datenverkehr. Satelliten-Systeme sind jedoch langsam und teuer. Daher setzt man auf den Ausbau von Unterwasser-Seekabeln, um Anschluss an den globalen Datenstrom zu bekommen. Die technischen und logistischen Probleme, eine flächendeckend funktionierende und zukunftsträchtige IT-Infrastruktur auszubauen, sind gewaltig. 80 Prozent der Afrikaner leben in ländlichen Gegenden, in denen es keine Telekommunikations-Infrastruktur gibt. Ein großes Problem ist dabei, dass es in vielen Teilen Afrikas kein ausgebautes Stromnetz gibt, was den Ausbau noch schwieriger macht. In Uganda zum Beispiel gibt es das Projekt "UConnect", eine gemeinnützige Organisation für E-Learning. Der Schweizer Daniel Stern fährt in einem Truck über die Dörfer und versorgt kleinere Schulen mit selbstrestaurierten Computern und Internet-Zugang. Die Nebbi-Region im Norden des Landes ist besonders betroffen vom Terror der Rebellentruppe LRA, chronisch unterversorgt mit Strom und Wasser und erst recht mit Informations- und Kommunikationstechnik.
Die "neues spezial"-Dokumentation "Afrika connect - Ein Kontinent sucht Anschluss" stellt die aktuelle Entwicklung Afrikas in Sachen Informations- und Kommunikationstechnik am Beispiel von Uganda, Ruanda und Kenia vor. Die drei Länder gelten als aufstrebende Nationen, die verstärkt den digitalen Aufbruch wagen."
Sonntag, 13. Juni 2010 um 17 Uhr 00 auf 3sat:
Quer durch Afrika: (1/4) Von Kairo nach Kapstadt
Dokumentation, Filmreihe von Stephan Schaaf
"Reporter Stefan Schaaf ist über 10.000 Kilometer von Kairo nach Kapstadt gereist, hat Taxis genommen oder klapprige Busse benutzt, alte Fähren und abenteuerliche Züge. Dabei ist er mit Fahrern und Passagieren in Kontakt gekommen und hat mit ihnen über ihren Alltag, über Vorurteile, ihre Träume gesprochen. So verschieden sie und ihre Heimatländer auch sein mögen, in einem waren sich alle einig: "Wir sind stolz darauf, Afrikaner zu sein".
Stefan Schaafs vierteilige Reisereportage "Quer durch Afrika" zeigt den Kontinent abseits der meist negativen Schlagzeilen. Im ersten Teil durchquert Stefan Schaaf Ägypten und den Sudan. Nach einer abenteuerlichen Fahrt über den Nasser-Stausee trifft er im sudanesischen Grenzort Wadi Halfa den Reiseunternehmer Midhat Mahir. Trotz des Bürgerkriegs in seinem Land ist der begeisterte Mountainbike-Fahrer voller Optimismus. Er glaubt, dass der Sudan ungeahntes touristisches Potenzial besitzt."
3sat zeigt die weiteren drei Folgen der vierteiligen Reisereportage "Quer durch Afrika" an den kommenden Sonntagen um 16.55 oder um 17.00 Uhr.
Sonntag, 13. Juni 2010 um 17 Uhr 05 im BR:
Fernweh - Reisereportage: Südafrikas "Wilde Küste" - Tierreiche Parks, edle Camps und karges Bauernleben
Dokumentation
"Es ist die Heimat von Südafrikas großem alten Mann: Wo Nelson Mandela aufgewachsen ist, duftet es noch heute nach purem Afrika. Die östliche Kapprovinz mit den Städten Port Elisabeth und East London, mit der Transkei und der unberührten "Wild Coast", der Wilden Küste, gehört sicher mit zum schönsten, was Südafrika an landschaftlichen Reizen zu bieten hat. Safaris in menschenleeren, aber tierreichen Parks beginnen mit der Fotojagd nach den sogenannten "Big Five" und klingen romantisch aus beim "Sundowner" vor malerischer Abendkulisse. Und der Blick auf das Leben der Xhosa, einem bescheiden lebenden Volk von Kleinbauern, macht die Unterschiede deutlich in einem Land, das von Luxus ebenso geprägt ist wie von Kargheit. Alle weiteren Informationen finden Sie unter www.fernwehinfo.de."
Sonntag, 13. Juni 2010 um 17 Uhr 30 in der ARD:
Gott und die Welt: Unser Traum von Afrika
Dokumentation D, Film von Bettina Rühl und Barbara Stupp
"Mamadou Fofana lebt seit 20 Jahren in Europa, die meiste Zeit davon in München. Der Senegalese ist hier, weil er seine Großfamilie unterstützt, die in dem kleinen Ort Waoundé am Rande der Sahara lebt. Mamadou kam ohne Schulabschluss und Berufsausbildung nach Deutschland, litt unter der Trennung von seiner Familie und musste als Tellerwäscher ganz unten anfangen. Inzwischen hat er sich zum Facharbeiter hochgearbeitet, hat aber immer noch Heimweh nach Afrika - und ein Ziel, für das er kämpft: Er will erreichen, dass die jungen Menschen aus seiner Heimat künftig im Senegal eine Zukunft haben. Und Mamadou Fofana ist davon überzeugt, dass er den Schlüssel dafür kennt: eine solide Berufsausbildung. Seine Vision teilt er mit rund 80 weiteren Senegalesen aus Waoundé, die alle in München als Hilfsarbeiter tätig sind. Seit Jahren kämpfen sie gemeinsam für ihre Vision: ein Berufsbildungszentrum in ihrer Heimat. Sie haben eigenes Geld und Spenden gesammelt und die deutsche staatliche Entwicklungshilfe von ihrem Projekt überzeugt. Sie haben ein Schulgebäude errichtet und Maschinen gekauft. Und inzwischen haben die ersten Auszubildenden ihre Abschlussprüfung als Schlosser, Schreiner und Elektriker bestanden, die Zeugnisübergabe steht bevor. Im Auftrag der Münchner Senegalesen fährt Mamadou nach Waoundé, um zu überprüfen, ob die Schüler „ihres" Berufsbildungszentrums nun wirklich eine Zukunft im Senegal haben."
Sonntag, 13. Juni 2010 um 18 Uhr 00 auf 3sat:
Mädchengeschichten: Flying in Time
Dokumentarfilm D 2010, von Britta von Wolff
"Ein Jahr lang schrieb die 17-jähige Kunststudentin Thandi aus Johannesburg an "Voices", einem Stück über ihr eigenes Leben. Nun lässt sie ihre besten Freunde in die Rolle ihrer Familienmitglieder schlüpfen und das Drama auf die Bühne bringen. Sie sind alle Schüler der "National School of the Arts" in Johannesburg, einem Gymnasium mit künstlerischem Schwerpunkt. Thandis Vater wurde vor einigen Jahren auf offener Straße erschossen. Ihre Familie weicht diesem Thema bis heute aus. Sie möchten an ihren Schmerz nicht erinnert werden, und Thandi fühlt sich von ihnen allein gelassen. Das Schreiben war das Einzige, was ihr geholfen hat, ihre innere Einsamkeit zu überwinden. Nun konfrontiert sie ihre Familie mit ihrer Perspektive der Geschichte und lädt sie zur Premiere ein. Thandi und ihre Familie stammen aus dem Norden Südafrikas. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter fanden sie, ihr Vater und ihre jüngere Schwester Unterschlupf bei einer Tante in Johannesburg. Diese Stadt großer sozialer und kultureller Gegensätze ist Thandis Heimat geworden. In der Schule lernt sie Ibsen, und jedes Wochenende fährt sie zu ihrer Familie ins ärmste Slum Johannesburgs. Den Spagat zwischen so unterschiedlichen Lebenswelten kennen viele Südafrikaner, und auch das Schicksal, beide Eltern verloren zu haben, teilt Thandi mit vielen anderen. Doch was Thandi so stark macht, ist der Weg, den sie gefunden hat, um sich von ihrem Schmerz zu befreien. Sie bringt ihn durch die Rückkehr in die Vergangenheit auf die Bühne: "Flying in Time".
Der Dokumentarfilm "Mädchengeschichten: Flying in Time" von Britta von Wolff begleitet Thandi in ihrem Alltag. Britta von Wolff begann 2003 ein Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg. Nach einer Babypause zog sie 2006 mit ihrer Familie nach Südafrika. Sie lebt heute in Johannesburg, wo sie auch Thandi kennenlernte. Der Film über Thandi ist ihr Abschlussfilm an der Filmhochschule."
"Flying in Time" ist ein Beitrag der 3sat-Dokumentarfilmreihe "Mädchengeschichten". Die Filme porträtieren 17-jährige Mädchen aus verschiedenen Ländern der Welt. Regie führen ausschließlich Frauen, von denen die meisten aus den Herkunftsländern der Mädchen stammen. So repräsentieren die "Mädchengeschichten" nicht nur verschiedene Lebensentwürfe junger Frauen, sondern auch unterschiedliche dokumentarische Erzählweisen internationaler Regisseurinnen.
Sonntag, 13. Juni 2010 um 19 Uhr 15 auf ARTE:
Südafrika singt: Cape Festival der Stimmen
Dokumentation D/SA 2010, Regie: Norbert Busè
Sänger: Angela Kerrison, Bongani Magatyana Choir, Cape Town School Choir, John Davids Choir, Leon Starker Chamber Choir, Michael Dingaan Choir, Pro Cantu Youth Choir
"Südafrika singt - und das mit schwarzen, weißen und gemischten Chören auf einem einmaligen Konzert. Im Rahmen des Cape Festival 2010 trafen sich Anfang März sechs Chöre zum musikalischen Schlagabtausch - eine Veranstaltung, die exklusiv von ARTE aufgezeichnet wurde. Afrikanische und europäische Traditionen liefen in Kapstadt zusammen; der musikalische Höhepunkt hatte gar eine politische Dimension: Am Ende standen alle Chöre gemeinsam auf der Bühne und intonierten das Freiheitslied "Ukuthula" ("In Frieden leben") und die Nationalhymne - so etwas hatte es bis dahin in Südafrika tatsächlich nicht gegeben.Es gebe mehr Chöre als Fußballvereine im südlichsten Lande Afrikas, heißt es, und womöglich ist da etwas dran: Während der Apartheid war farbigen und schwarzen Musikern der öffentliche Auftritt verwehrt. So traf man sich zum Musizieren in Kirchen und den Gemeindezentren der Townships. Da Musikinstrumente zudem teuer sind und für viele unerschwinglich, entstand dort eine eigene Chorkultur: Um zu singen, braucht man nur seine Stimme.
Die Apartheid ist Geschichte, doch die Freude am Singen ist geblieben. Freilich kann dem Beobachter schnell der Gedanke kommen, dass die alten Barrieren immer noch existieren: Zwar gibt es gemischte Ensembles, doch viele Chöre sind rein schwarz oder weiß. In der Regel hat dies mit dem jeweiligen musikalischen Vermächtnis zu tun, nicht jedoch mit leidigem Rassismus. So beziehen sich die "schwarzen" Chöre eher auf alte Arbeitslieder und afrikanischen Gospel, die "weißen" auf europäische Traditionen.
Zum Alltag Südafrikas gehören regelrechte Chorwettbewerbe, die unter dem Gejohle der Zuschauer auf den Sportplätzen am Rande der Städte stattfinden oder in den Gemeindehallen. Die Veranstaltung des Cape Festivals in Kapstadt fand hingegen in eher intimem Rahmen statt, dafür erklang eine Bandbreite an Musik, wie sie wohl bislang in Südafrika einmalig war. Ergreifender Höhepunkt war der gemeinsame Auftritt aller Chöre mit dem Freiheitslied "Ukuthula" ("In Frieden leben"), das von einem weißen Solosänger geführt und von allen anwesenden Sängern begleitet wurde."
Sonntag, 13. Juni 2010 um 19 Uhr 20 in der ARD:
Weltspiegel
Auslandsmagazin/ Wh. um 04 Uhr 50 (Montag)/ u.a. mit dem Thema:
"USA: Schadensersatz nach Ölkatastrophe - Die miesen Tricks der Konzerne
Autor: Udo Lielischkies / ARD Washington
Es vergeht kein Tag, an dem nicht US-Politiker fordern: BP muss für alle Schäden der Ölkatastrophe aufkommen! Und BP selbst wird nicht müde, zu versichern, dieses auch tun zu wollen. Allerdings: Die Erfahrungen mit der zuvor größten Ölkatastrophe, der Havarie des Tankers „Exxon Valdez" 1989 im Prince Williams Sound, machen eher skeptisch.
Über 20 Jahre hat sich Exxon dort mit Anwälten, Lobbyisten und gefälligen Lokalpolitikern erfolgreich gegen Schadensersatzzahlungen gewehrt. 2008 entschied dann der Oberste Gerichtshof: Die von Exxon zu zahlende Summe wird drastisch reduziert: Von 2,5 Milliarden auf 500 Millionen US-Dollar. Fischer und Bootsbesitzer erhielten höchstens ein Viertel ihres tatsächlichen Schadens ersetzt. Viele von ihnen erlebten diesen Tag nicht mehr.
Im kleinen Dorf Cordova in Alaska erzählen Fischer, Hafenarbeiter und andere Betroffene von ihren Erfahrungen im Kampf um Schadensersatz. Die prominente Aktivistin Riki Ott, die tausende von Fischern nach der „Exxon Valdez"-Katastrophe vertrat, ist zurzeit an der Golfküste, um die Geschädigten dort vor den Tricks der Öl-Anwälte zu warnen."
Sonntag, 13. Juni 2010 um 19 Uhr 40 auf 3sat:
Schätze der Welt - Erbe der Menschheit: uKhahlllamba - Drakensberge, Südafrika
"Die Drakensberge haben viele Namen. Die ersten Europäer dachten bei dem zackigen, alles überragenden Basaltmassiv wohl zuerst an Drachen. uKhahlamba’, eine ‚Barriere aus Speeren’, sahen die Zulu in der 250 Kilometer langen Felsmauer.
Das „Dach Südafrikas“, zwischen Johannesburg und Durban gelegen, ist so hoch, dass die Regenwolken vom indischen Ozean an ihm hängen bleiben. Gewaltige Wassermassen regnen hier jedes Jahr ab und lassen eine fruchtbare Landschaft erblühen.
Der Film folgt einer Reiseroute durch die schönsten Welterbe-Parks der Drakensberge. Erstes Ziel ist der Sani Pass. Ab und zu werden Reiter- und Eselkarawanen überholt, die ins Königreich von Lesotho unterwegs sind. Oben auf 3000 Meter gibt es einen Halt im höchsten Pub Afrikas. Im Kamberg Naturreservat, tausend Meter tiefer, wandert Richard Duma, ein Heiler und Regenmacher durch die Bergsavanne an einen heiligen Ort, eine Höhle über die ein Wasserfall stürzt. Seit Jahrtausenden haben Menschen diese „nie versiegende Quelle“ verehrt.
Noch einmal 500 Meter höher, öffnet sich ein mächtiger Bergüberhang in eine weite Landschaft. Hier finden wir die vielleicht schönsten Felszeichnungen der Buschleute in den Drakensbergen.
Das wichtigste Jagdtier der Ureinwohner war die Elenantilope. Diese größte Antilopenart ist beinahe ausgestorben. Im ‚Giants Castle’ Naturpark leben die letzten Exemplare. Genau wie auf den Felsbildern ziehen sie in der Sonne den Berg hoch.
Dass die Drakensberge früher anders ausgesehen haben, wird im „Cathedral Peak State Forest“ deutlich. Im Mikroklima unter dem dichten Blätterdach hoher Bäume, haben viele seltene Tiere und Pflanzen überlebt.
Die bekannteste Felsformation der Drakensberge ist das sog. ‚Amphitheater’, eine mehrere Kilometer breite und tausend Meter in den Himmel ragende Felsbarriere. Hier entspringt ein wasserreicher Fluss aus dem die einheimischen Zulu-Frauen jeden Tag ihre Kalebassen füllen und dann singend nach hause tragen. Sie sagen sie seien stolz darauf, die ersten zu sein, die aus diesem Wasser trinken dürfen.
Heute ist das UNESCO Naturerbe der Drakensberge nicht mehr bedroht. Die südafrikanische Regierung hat erkannt, dass aus einer intakten Natur mehr Nutzen zu ziehen ist, als aus einer zerstörten. Einerseits dient das Gebiet als unentbehrlicher Trinkwasserspeicher für die wachsenden Metropolen, andererseits sieht man auch das touristische Potential der Region."
Interaktiv: Schätze der Welt - Drakensberg: Naturpark Drakensberg auch Qathlamba genannt
Sonntag, 13. Juni 2010 um 21 Uhr 45 auf Phoenix:
Geschichten aus Südafrika
Dokumentation D 2010, Film von Ariane Vuckovic
"In der Southern Cross School in Hoedspruit am Rande des Krüger Nationalparks halten die südafrikanischen Kinder und Lehrer nicht viel von trockenem Pauken und Stillsitzen. Sie lernen mitten in der Natur.
Foto: (Quelle: PHOENIX/ZDF)
Das ZDF-Team aus Südafrika besucht eine traditionelle Zulu-Hochzeit in der Provinz KwaZulu Natal. Das Volk der Zulu ist Südafrikas größte Volksgruppe und blickt auf eine kriegerische Geschichte zurück. Diese spiegelt sich noch heute in ihren Bräuchen, etwa dem traditionellen Stick-Fighting, die sogar vor romantischen Trauungen kein Halt machen – wie der von Sindisiwe und Zwelibanzi.
Danach geht’s zum Löwenzahnarzt: Der Deutsche Marc Loose ist extra nach Südafrika gereist, um einem kranken Löwen wieder sein zahnschmerzfreies Brüllen zurückzugeben.
Vom tierischen Krankenbett geht’s zum Schönheitschirurgen. Gäste aus Übersee kommen gerne nach Südafrika um sich schöner machen zu lassen. Gute Mediziner, erschwingliche Preise und angenehmes Klima bietet Südafrika all jenen, die sich unters Messer wagen.
Und schließlich reist das ZDF-Team in das Welgevonden Reservat, in dem die exklusive Nedile Lodge ihren Gästen zwischen Elefanten und afrikanischen Sonnenuntergängen eine unvergessliche Südafrika-Erfahrung beschert."
Sonntag, 13. Juni 2010 um 22 Uhr 15 auf ARTE:
Wüstenhochzeit
Dokumentation ISR 2008, Regie: Ada Ushpiz
"Eine Beduinengemeinde in der israelischen Negev-Wüste: Hier herrscht noch Polygamie. Die auf Hochzeitsvideos spezialisierte Fotografin Mariam Al-Quader erzählt, wie sie und zwei andere Frauen sich gegen diese Tradition wehren.
Eine Hochzeit in der israelischen Negev-Wüste. Auf dem Höhepunkt der farbenprächtigen Feierlichkeiten lässt der Bräutigam Gold und Juwelen über seine Braut regnen. Doch der glückliche Schein trügt. Was für den Mann der Erwerb eines neuen Statussymbols bedeutet, ist für die Frau der Beginn eines Lebens voller Kompromisse.Der Dokumentarfilm lief auf zahlreichen Festivals, im Jahr 2008 unter anderem beim DocAviv in Israel, dem DOK Leipzig und den Watch Docs in Polen. Ausgezeichnet wurde der Film beim Tel Aviv International Film Festival , außerdem beim International Women's Film Festival in Israel sowie dem Israeli Academy Documentary Festival."
Aus Sicht der Hochzeitsfotografin Mariam Al-Quader taucht der Dokumentarfilm in das Leben dreier Beduinenfrauen ein, die versuchen, in einem polygamen System "ihre Frau" zu stehen.
Während die Fotografin selbst in der ständigen Furcht lebt, dass sich ihr Ehemann eine weitere Frau nimmt, wurden die beiden anderen Protagonistinnen von ihren Familien dazu gedrängt, "Nebenfrauen" bereits verheirateter Männer zu werden.
Ein anrührender Dokumentarfilm über althergebrachte Strukturen, bei denen die Opfer notgedrungen kooperieren. Behutsam führt der Film in den Alltag einer selten zugänglichen Gesellschaft und enthüllt sensibel, welchen emotionalen Herausforderungen die Frauen Tag für Tag ausgesetzt sind. Doch selbst wenn es für die Frauen meist ungerecht zugeht, kann manchmal durchaus Liebe im Spiel sein.
Sonntag, 13. Juni 2010 um 22 Uhr 15 auf ProSieben:
Shaft - noch Fragen?
Spielfilm USA 2000 mit Samuel L. Jackson, Richard Roundtree
Wh. um 01 Uhr 50 (Montag)
Sonntag, 13. Juni 2010 um 23 Uhr 55 in der ARD:
Couscous mit Fisch
Spielfilm F 2007
"Nach mehr als 30 Jahren treuer Mitarbeit wird der in Frankreich lebende Tunesier Slimane von seiner Firma entlassen. Da er sich mit seinen 61 Jahren keine Hoffnungen auf einen anderen Job zu machen braucht, beschließt Slimane, sich einen Traum zu erfüllen: Auf einem ausrangierten Schiff will er ein Restaurant mit Spezialitäten aus seiner Heimat eröffnen. Für dieses Projekt wird die ganze Familie eingespannt. Vor allem die lebenslustige Tochter seiner Geliebten steht Slimane mit Rat und Witz zur Seite. Nur die strengen Beamten der zuständigen Behörden wollen nicht recht mitspielen. Ein großes Festessen auf dem Schiff soll die Bürokraten überzeugen und zugleich als Generalprobe dienen. Leider kommt an dem großen Abend alles anders als geplant.
Der vielfach preisgekrönte Kinofilm "Couscous mit Fisch" porträtiert auf faszinierende Weise eine Migrantenfamilie im heutigen Frankreich.
Der Tunesier Slimane (Habib Boufares) lebt seit Jahrzehnten in der südfranzösischen Hafenstadt Sète. Als der 61-Jährige seinen Job bei einer Schiffswerft verliert, steht er zunächst vor dem Nichts - wer würde einen Immigranten seines Alters schon einstellen? Doch anstatt sich in seiner nordafrikanischen Geburtsstadt zur Ruhe zu setzen, wie es ihm von seinem Sohn Kader (Abdelkader Djellouli) geraten wird, möchte Slimane sich einen Traum erfüllen. Unterstützt von Rym (Hafsia Herzi), der jungen, lebenslustigen Tochter seiner Lebensgefährtin Latifa (Hatika Karaoui), möchte er ein Schiff renovieren und in ein schwimmendes Restaurant mit maghrebinischen Spezialitäten verwandeln. Die kulinarische Attraktion des Hauses soll Couscous mit Fisch werden - und zwar nach jenem köstlichen Rezept, nach dem Slimanes Exfrau Souad (Bouraouïa Marzouk) es noch immer jeden Sonntag für die gesamte Großfamilie zubereitet. Zunächst aber gilt es, jede Menge bürokratischer Hürden zu nehmen, was sich als kniffliges Unterfangen erweist. Slimane und Rym bekommen immer neue Steine in den Weg gelegt. Mit einem feierlichen Dinner auf ihrem rausgeputzten Schiff wollen sie die skeptischen Beamten der zuständigen Behörden schließlich von ihrer Idee überzeugen. Allerdings verläuft der große Abend keineswegs wie geplant - und nimmt schließlich ein dramatisches Ende.
Auf ebenso berührende wie unterhaltsame Weise zeichnet "Couscous mit Fisch" das komplexe Porträt einer Migrantenfamilie im heutigen Frankreich. Originelle Charaktere, eine dichte, beinahe dokumentarisch anmutende Atmosphäre und eine konsequente Vermeidung der üblichen Migranten-Klischees geben dem Film einen außergewöhnlich frischen Charme. Der 1960 in Tunis geborene und in Frankreich aufgewachsene Regisseur Abdellatif Kechiche gehört seit seinem vielfach preisgekrönten Jugenddrama "L'esquive" (2003) zu den prominentesten Vertretern des "cinema beurre", wie das Kino der Franko-Araber genannt wird. Auch in "Couscous mit Fisch" beweist er ein außerordentliches Gespür für Milieus und lebensnahe Charaktere. Der Erfolg spricht ohnehin für sich: "Couscous mit Fisch" wurde mit zahlreichen internationalen Filmpreisen ausgezeichnet, darunter vier „Césars" sowie der Spezialpreis der Jury bei den Filmfestspielen von Venedig.
Fotos: DANKE!
Drakensberge: Schätze der Welt - Erbe der Menschheit/3sat
Geschichten aus Südafrika: Phoenix/ZDF
Wüstenhochzeit: ARTE F
Südafrikas "Wilde Küste": BR-online-Redaktion
Yared Dibaba in Florida: NDR
Couscous mit Fisch: ARD
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