Sonntag, 11. April 2010

Watch TV! For a better world! Spezial-TV-Vorschau für Sonntag, 11. April 2010

Foto:Junge aus Mauretanien mit seinem Esel/ Lizenzfrei/ www. Bildtankstelle.de

Sonntag, 11. April 2010 um 13 Uhr 10 im MDR:
Der Esel - Vom Wüstentier zum Weggefährten
Dokumentation D 2008
Bitte beachten Sie auch um 17 Uhr 00 auf 3sat Tierschutzgeschichten, u.a.über Esel in Ägypten!
"Wilde Esel waren das Symbol von Stolz, Freiheit und Unbeugsamkeit. Bei den Völkern des alten Orients galten Wildesel als edles Jagdwild. Heute kämpfen die letzten wilden Esel ums Überleben und sogar manche ihrer zahmen Brüder, die Hausesel, stehen inzwischen auf der "Roten Liste" - trotz des langen Weges, den die "Grautiere" gemeinsam mit dem Menschen zurücklegten. Wie bedeutend der Esel für den Menschen einmal war, wird in der Bibel ersichtlich: Mit 127 Erwähnungen ist er das berühmteste Tier der Heiligen Schrift. Wie wichtig der Esel auch bei uns einmal war, zeigt sich etwa im deutschen Sprachgebrauch: Einen "Goldesel" hätte jeder gern, viele benutzen "Eselsbrücken" und "Eseleien" sind uns peinlich.
Fast sieben Jahrtausende lang waren Esel und Menschen Weggefährten, doch nun scheint der gemeinsame Weg zu enden: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlor der Hausesel bei uns immer mehr an Bedeutung. Sein größter Konkurrent war zunächst das Fahrrad, der "Drahtesel". Dann kam das Auto. Mit seiner Ankunft sank der Esel endgültig zum Symbol für Dummheit und Sturheit herab. Auch in anderen Ländern ersetzen Pickup und Motorrad den Esel immer mehr. Doch noch trippelt er in Orient und Okzident, arbeitet hart und trägt geduldig, was ihm aufgebürdet wird. Und in jüngster Zeit erlebt der Esel sogar ein überraschendes Comeback mit völlig neuen Aufgaben: als Freizeitgefährte und sogar als Therapeut, auf jeden Fall aber als geliebtes Langohr, das manchmal auch ein ziemliches Schlitzohr ist. Der Film folgt dem langen Weg des Esels vom Wildtier aus der Wüste zum Begleiter des Menschen und geht der Frage nach, ob Esel wirklich sprichwörtlich dumm oder - ganz im Gegenteil - sogar intelligent sind."
Sonntag, 11. April 2010  um 13 Uhr 15 in der ARD:
ARD exklusiv: Haitis Kinder
Dokumentation D 2010, Film von Lourdes Picareta

"Haitis Kinder sind in Gefahr: Nachdem die Erdbebenkatastrophe auch noch das dürftige Hab und Gut der Armen im ärmsten Land Lateinamerikas zerstört hat, geben Mütter und Väter reihenweise ihre Kinder an Fremde weg, freiwillig. Sie sind vollkommen verzweifelt. Dem SWR-Team ist es gelungen, mit einer versteckten Kamera eine junge Mutter, 28 Jahre, nach dem Warum zu fragen. Sie hat alle ihre vier Kinder amerikanischen Missionaren überlassen, sogar ihr drei Monate altes Baby. Unter Tränen sagt sie: "Weil es hier überall nach Leichen stinkt, die sich zersetzen. Der Pastor hat mir gesagt, das ist besonders für die Kleinen sehr gefährlich. Es könnten Epidemien ausbrechen und die Kleinen müssten schnellstens weg."
In einem Vorort von Port-au-Prince, in dem Dorf Calebasse, gab es sogar eine Kollektivübergabe von Kindern an diese Missionare der Baptistischen Kirche. Haitianische Pastoren waren in diesem Fall die Vermittler. Vermutet wird ein verdeckter Kinderhandel, mit dem Ziel, die Kinder adoptionswilligen Eltern in den USA zu übergeben. Die amerikanischen Missionare wurden festgenommen bei dem Versuch, 33 Kinder ohne Papiere über die Grenze in die Dominikanische Republik zu bringen. Sie hatten die Eltern getäuscht und behauptet, sie würden die Kinder in ein Heim bringen, wo sie die Schule besuchen könnten. Bei der Polizei gaben sie an, die Kinder seien Waisen. Der vereitelte Kindertransport außer Landes ist kein Einzelfall, vermuten Kinderhilfsorganisationen. Auf Haiti hat es schon vor dem Erdbeben eine Grauzone zwischen Kinderhandel und Adoption gegeben. In dem jetzigen Chaos ist die Lage der Kinder aber noch gefährlicher.

Der Film "Haitis Kinder" versucht, in den Fall der Missionare Licht zu bringen und der Rolle der Pastoren nachzugehen. Das Beispiel dreier weiterer Kinder von Port-au-Prince, die tatsächlich durch das Erdbeben zu Waisen wurden, zeigt, wie sehr sich ihre Verwandten wünschen, sie wegzugeben. Wie sehr sie sich selbst wegwünschen aus dem Land. Im Chaos, das immer noch auf Haiti herrscht, haben Menschenhändler leichtes Spiel. Die elfjährige Natacha, Sklavenkind ihrer Tante, die zwölfjährige Leila, die in den Trümmern nach ihrer Mutter sucht - und die 14-jährige Daneschka, die auf der Straße lebt, zeigen die verzweifelte Lage der Kinder von Haiti."

Sonntag, 11. April 2010 um 13 Uhr 45 im NDR:
Die Welt op platt: Sydney op Platt - In Australien tu Hus
Reisemagazin
"Julia Westlake und Yared Dibaba besuchen den von deutschen Auswanderern gegründeten "Concordia Club", berichten von der deutschen Geschichte Australiens und treffen Plattschnacker am berühmten Bondi Beach. mehr "

Sonntag, 11. April 2010 um 15 Uhr 45 auf ARTE:
Enthüllungen einer Mumie
Dokumentation NL 2005, Regie: Wolter Braamhorst

"Der Dokumentarfilm folgt den Spuren einer Mumie, die im Mittelalter von Ägypten nach Europa gelangte, wo sie fasziniert bestaunt wurde."

Sonntag, 11. April 2010 um 16 Uhr 30 im WDR:
Tag 7: Fremd im eigenen Land -Junge Südafrikaner heute
Dokumentation D 2010, Film von Ralph Weihermann und Mirjam Leuze
""Wenn ich gewusst hätte, was mich in Südafrika erwartet, wäre ich niemals zurück gegangen". Themba Msimang, 28, ist enttäuscht. Voller Hoffnung, beim Aufbau der Demokratie nach dem Ende des Apartheid-Regimes mithelfen zu können, kehrte der junge Schwarze mit seiner Mutter Anfang 1994 aus dem Exil in Deutschland zurück nach Südafrika. Und erlebt seitdem Rassismus - von Weißen wie von Schwarzen. Für die einen ist er der Ausländer, der keine afrikanische Sprache kann, dafür aber fließend Deutsch. Für die anderen ist seine Hautfarbe immer noch ein Karrierehindernis.
Auch nach 16 Jahren in Südafrika fühlt sich Themba Msimang deshalb oft fremd im eigenen Land. Auf der Suche nach seinen Wurzeln hat er vor kurzem wieder Kontakt nach Düsseldorf aufgenommen - zum einen zu Schwester Dietlinde, einer evangelischen Gemeindeschwester, bei der er in der Zeit des Exils zum Teil aufgewachsen ist und zum anderen zu alten Freunden: "Ich möchte damit einen Kreis schließen und ein Kapitel meiner Geschichte abschließen", erklärt er seinen Entschluss.
Kurz vor der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika begleitet tag7 Themba Msimang auf der Spurensuche in Deutschland und fragt nach der Perspektive junger Südafrikaner in einem immer noch zerrissenen Land. "
Sonntag, 11. April 2010 um 17 Uhr 00 auf 3sat:
Tierschutzgeschichten: (1/5)...aus Deutschland
Doku.-Reihe D 2007, Film von Susanne d'Alquen
"Überall auf der Welt werden Tiere vernachlässigt, sind bedroht oder werden gequält. Die Reihe "Tierschutzgeschichten" erzählt in fünf neuen Folgen von Menschen, die sich um diese Tiere kümmern.
Die erste Folge führt nach Ägypten. Dort werden in einer Ziegelei die Transport-Esel bis zum Erschöpfungstod geschunden und malträtiert. Eine benachbarte Ziegelei beweist, dass es auch anders geht. Dort werden die Esel ohne Quälerei eingesetzt. Auch in den ägyptischen Großstädten sind Tierschützer und Tierärzte aktiv. Eine mobile Tierklinik klärt die Menschen über vernünftige Tierhaltung auf, und eine ägyptische Fernsehmoderatorin kümmert sich um streunende Hunde."

Sonntag, 11. April 2010 um 19 Uhr 20 in der ARD:
Weltspiegel
Auslandskorespondenten berichten/Wh. um 04 Uhr 50 (Montag)
Geplante Themen:
USA: Milliardär mit Schrottpapieren
Aserbaidschan: Das Bad im Öl
Kenia: Die Chinesen sind da
China: Erfolg mit Hokuspokus
Guadeloupe: Das Gift im Paradies




Sonntag, 11. April 2010 um 23 Uhr 35 in dr ARD:
Das Filmfestival: This is England - Ende einer Kindheit (This is England)
Spielfilm GB 2006, Regie Shane Meadows

Wegen seiner unmodischen Kleider wird der zwölfjährige Halbwaise Shaun von Schulkameraden so lange gehänselt, bis er unter Skinheads gerät, die ihn akzeptieren und ihm ein neues Outfit verschaffen. Angeführt von dem sympathischen Woody, wollen die unpolitischen Jungs und Mädels eigentlich nur Dampf ablassen. Das ändert sich, als Woodys alter Kumpel Combo aus dem Gefängnis entlassen wird, wo Mithäftlinge ihn mit rassistischen Hetzparolen infiltrierten. Unter seiner Leitung vollziehen die Skins einen Rechtsruck, und Shaun marschiert begeistert mit. Als Combo das farbige Gruppenmitglied Milky halb tot prügelt, kommt Shaun zur Besinnung.
Nach autobiografischen Erinnerungen inszenierte Regisseur Shane Meadows ein bewegendes Drama über die fatale Politisierung der britischen Skinhead-Subkultur.
England, zu Beginn der tristen Thatcher-Ära. Der zwölfjährige Halbwaise Shaun (Thomas Turgoose) ist doppelt unglücklich. Er vermisst seinen Vater, der im Falklandkrieg gefallen ist. Und in der Schule wird er bitterböse gehänselt, zum Beispiel wegen seiner uncoolen Schlaghosen. Das ändert sich, als er eine Gruppe von Skins trifft, die, angeführt von dem liebenswürdigen und sensiblen Woody (Joseph Gilgun), den Dreikäsehoch als einen der ihren akzeptieren. Mit neuem Outfit, Doc-Martens-Stiefeln, geschorenem Kopf und einer ganzen Gang hinter sich ist Shaun plötzlich wer - oder glaubt, es zu sein. Seine Mutter Cynthia (Jo Hartley) ist zunächst nicht begeistert, freut sich jedoch, dass ihr Sohn endlich Anschluss gefunden hat. So knüpft Shaun sogar zarte Bande zu der liebenswürdigen Punkerin Smell (Rosamund Hanson), die zwar einen Kopf größer ist als er, aber trotzdem mit ihm knutscht. Schließlich kommt der wesentlich ältere Combo (Stephen Graham) nach mehrjähriger Haft aus dem Gefängnis und reißt die Führung der Gruppe an sich. Hinter Gittern hat Combo rassistische Hassparolen verinnerlich, von denen der besonnene Woody nichts wissen will. Shaun jedoch lässt sich von Combo verblenden und folgt dem Ersatzvater in die Reihen der rechtsradikalen „National Front", in denen selbst Milky (Andrew Shim), ein Farbiger aus Jamaika, seinen Platz zu finden scheint. Angestachelt von einem professionellen Einpeitscher, der mit einem Jaguar vorfährt, heizt die Atmosphäre sich auf - und die Gruppe verändert sich.
Der britische Filmemacher Shane Meadows, bekannt durch seinen bemerkenswerten Underdog-Boxerfilm „Mit geballter Faust", zeichnet in diesem präzisen Sozialdrama den Rechtsruck der englischen Skinhead-Bewegung nach. Trotz eindeutiger Botschaft ist „This is England - Ende einer Kindheit" aber keine altbackene Milieustudie, die sich mit pädagogischem Impetus über ihr Beobachtungsobjekt beugt. Der Film nimmt seine bis in die Nebenrollen hinein sorgfältig gezeichneten Figuren ernst. Die Codes der Gruppe, die Bedeutung eines bestimmten Outfits und deren Politisierung werden subtil herausgearbeitet. So entsteht ein authentisches, „rockendes" Bild der Skinhead-Subkultur und damit auch des Thatcher-Englands der 80er Jahre."

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Foto: Voodoo-Altar 08/D. Schwarz/Creat. Comm. Lic. 3.0/Wikimedia C.

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Foto: Wufei 07/Public Domain/Wikimedia Commons

Gegenwartskunst aus Afrika

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