Mittwoch, 05. August 2009 um 10 Uhr 30 auf Phoenix:
Schatten der Wüste - Salzkarawanen im Niger
Dokumentation von Bettina Haasen (2007)
"Niger in Westafrika ist das Land der Salzkarawanen. Der Film der Tuareg-Expertin Bettina Haasen erzählt die Bewährungsprobe des 13jährigen Nomadenjungen Djibrilla, der zum ersten Mal mit einer Kamelkarawane unterwegs sein wird. Er ist der Jüngste in der Gruppe von acht Männern, die in nur 30 Tagen 1.000 Kilometer zu Fuß zurücklegen müssen. Vor ihnen liegt die Téneré, die größte Trockenwüste der Erde. Ziel ist die Oase Bilma, ein jahrhundertealter Handelsplatz, wo es das begehrte Salz gibt, das die Karawanenhändler gegen Gemüse und Datteln eintauschen werden.
Ihre Expedition will genau geplant sein, denn Sandstürme oder zu wenig Wasser und Nahrung könnten einen tödlichen Ausgang bedeuten.
In der Karawane herrscht eine strenge Hierarchie. An der Spitze steht der "Madugu", ein erfahrener Karawanenführer. Ihm unterstehen vier weitere Kamelführer, ein Geschichtenerzähler, ein Viehfütterer, ein Koch - und der Neuling Djibrilla, der die Aufgabe des Teejungen übernimmt. Um in die Gemeinschaft der Karawanenmänner aufgenommen zu werden, muss er sich auf der Reise immer wieder aufs Neue behaupten und das "asheq", das Wertesystem der Tuareg, lernen.
Vor ihm liegt ein beschwerlicher Weg. Er wird die Einsamkeit der kalten Wüstennächte kennen und die Spuren im Sand lesen lernen. Noch nie war er so lange von seiner Familie getrennt. Die Kamera begleitet ihn auf seinem Initiationsweg ins Erwachsenenalter und erzählt mit faszinierenden Bildern von einem fast schon vergessenen archaischen Handels- und Transportunternehmen - der Salzkarawane."
Mittwoch, 05. August 2009 um 11 Uhr 15 auf Phoenix:
Wüstentour zu den Tuareg - In der algerischen Sahara
Dokumentation von Holger Preuße (2006)
"Einst waren sie die "stolzen Ritter der Wüste" und als Krieger und Sklavenjäger gefürchtet. Sie waren der Inbegriff eines freien nomadischen Lebens. Heute sind sie die Opfer von Dürrekatastrophen, politischer Diskriminierung und Unterdrückung.
Die Tuareg müssen nicht mehr unter extremen klimatischen Bedingungen im "Bahr bela mar", dem "Meer ohne Wasser" überleben. Die meisten von ihnen sind sesshaft geworden. Im Mittelpunkt des Films stehen die Schicksale verschiedener Tuareg-Familien. Einst Nomaden in der Sahara, sind sie nun in Wüstenstädte wie Tamanrasset gezogen und kämpfen Tag für Tag dafür, dass sie ihre Identität, ihre Kultur und ihre Traditionen nicht verlieren."
http://de.wikipedia.org/wiki/Tuareg
Mittwoch, 05. August 2009 um 19 Uhr 00 auf ARTE:
Ghana - Die Besessenen
Dänemark, 2008, Regie: Linus Mork
"Im modernen Afrika spielen seit alters her überlieferte Glaubensvorstellungen eine sehr große Rolle. Dem will die stark wachsende christliche Pfingstbewegung ein Ende bereiten. In Ghana führen deren Vertreter einen regelrechten Feldzug gegen die alten Götter Westafrikas.
Die charismatische christliche Pfingstbewegung breitet sich in Ghana sehr rasch aus. Zu ihren erklärten Zielen gehört, die Bindung der Ghanaer an ihre althergebrachten Götter zu zerstören. Besonders davon betroffen sind die Frauen, die sich den völlig anderen moralischen Wertvorstellungen der Pfingstbewegung unterwerfen müssen.
Im Tempel eines Dorfes rufen Priesterinnen die Götter ihrer Vorfahren an und tanzen sich in Trance. Der Dämonenjäger Bishop wendet sich dagegen: In einem Camp, das dem Exorzismus dient, bringt er im Bund mit dem Heiligen Geist die bösen Geister in seiner Gemeinde ans Tageslicht und treibt sie aus.
Auch in den Vororten der Hauptstadt Accra sind besessene Ghanaer auf der Straße unterwegs. Selbst Passanten werden von Geistern in Besitz genommen und in Trance versetzt. Die Dokumentation schildert, wie Exorzisten der Pfingstbewegung in einer Kirche in stundenlangem Kampf versuchen, einem Mädchen die Geister auszutreiben - ohne Erfolg. Als das Mädchen nicht aufhört zu schreien, ruft die Gemeinde ihren eigenen ältesten Exorzisten zu Hilfe.
Die Dokumentation gibt einen realistischen Einblick in eine Religion unserer Zeit, in der Götter und Geister das Leben der Menschen direkt beeinflussen."
Mittwoch, 05. August 2009 um 20 Uhr 15 auf Phoenix:
Mit dem Luxuszug durch den Süden Afrikas: (1/3)
Von Kapstadt zum Krüger Park
Film von Christian Gramstadt und York Pijahn
Mittwoch, 05. August 2009 um 20 Uhr 15 auf kabel eins:
Bowfingers große Nummer
Kommödie USA 1999 mit Eddie Murphy und Steve Martin
Mittwoch, 05. August 2009 um 22 Uhr 05 im RBB:
Unterwegs in Amerika: (4/5) Von Kalifornien nach Texas
"Die Route führt durch die Mojawewüste, vorbei an riesigen Kakteen, über den Joshua Tree National Park nach Huntsville in Texas, wo im Strafvollzug ein zum Tode verurteilter Gefangener auf seine Hinrichtung wartet.
In der Mojawewüste gibt es nicht nur Kojoten und Kakteen. In 29 Palms, einer alten Oase, liegt ein romantisches Paradies, in dem Jane Smith und ihre Eltern eine alte Minenstadt in ein Motel verwandelt haben. Über den Joshua Tree National Park geht es weiter über die Route 66, die "Mutter aller Straßen". Vorbei an Leuchtreklamen, Bars und Oldtimern zur majestätischen Traumkulisse, der "Painted Desert", der bemalten Wüste. Tatsächlich sieht sie so aus, als wäre ein Maler mit gigantischem Pinsel hindurch gegangen und hätte mal diesen, mal jenen Streifen hinterlassen.
Amerikas Grausamkeit lauert in Huntsville, Texas, der Stadt des Todes. Denn die Stadt ist vor allem für ihren Strafvollzug berühmt und für die Todesstrafe. Dort wartet Ker'Sean Ramey auf seine Hinrichtung. Er kann sich noch nicht vorstellen, dass es je zur Vollstreckung kommen könnte. Er hofft auf die Berufung und auf Hilfe von draußen."
Mittwoch, 05. August 2009 um 22 Uhr 15 auf Phoenix:
Alptraum im Fischerboot - Afrikas Flüchtlinge und Europas Fischereipolitik
Dokumentation von Klaus Martens und Michael Grytz (2008)
"Das größte Seegrab Europas liegt zwischen Spanien und Marokko. Schätzungsweise 10.000 Menschen kamen hier in den Jahren 1997 bis 2002 bei dem Versuch um, nach Europa zu fliehen. Seitdem die Meerenge engmaschig überwacht wird, versuchen die afrikanischen Flüchtlinge auf die Kanaren, nach Italien oder Griechenland zu gelangen. Sind diese Menschen "selbst Schuld", dass sie so waghalsige Überfahrten riskieren?
Manche glaubten, sie könnten die Meerenge von Gibraltar durchschimmen. Ein tödlicher Irrtum. Andere dachten, sie könnten in kleinen Ruderbooten gegen die enorme Strömung ankämpfen - sie trieben aufs offene Meer. Viele schafften es mit letzter Kraft nach Spanien, mehr tot als lebendig.
Vor allem 2006 kam es vor Westafrikas Küsten zu vielen unbemerkten Tragödien. Tausende Flüchtlinge überlebten die gefährliche Überfahrt auf eine der Urlaubsinseln nicht. Mit 6.000 bezifferte die Regionalregierung der Kanaren die Zahl genauer. Hilfsorganisationen gehen davon aus, dass diese Zahl 2007 sogar noch deutlich höher ausgefallen ist. Besonders erschreckend sind Fälle, in denen Flüchtlinge von anderen Seefahrern nicht gerettet wurden. Fischer ließen Schiffbrüchige ertrinken. In Griechenland sind Fälle bekannt geworden, in denen Flüchtlinge von Polizisten wieder ins Wasser geworfen oder in zerstörten Booten ausgesetzt wurden.
Eigentlich sind Kapitäne gesetzlich dazu angehalten, Menschen in Seenot zu helfen. Doch die Geretteten dürfen nirgendwo in der EU von Bord. Schiffsführer, die unter Geld- und Zeitdruck stehen, fahren sogar an sinkenden Flüchtlingsbooten vorüber. Seit Anfang 2007 überwacht die europäische Grenzsicherungsagentur "Frontex" das westliche Mittelmeer und die Gewässer vor den Kanaren. Ihre Mitarbeiter greifen Flüchtlinge auf und bringen sie schnell in die afrikanischen Anrainerstaaten zurück.
Analysiert man ernsthaft die Ursachen für diese Migration, steht wieder die Europäische Union im Fadenkreuz. Seit Jahrzehnten fischen europäische Trawler vor der Küste Westafrikas und tragen dazu bei, dass den Menschen dort ihre Lebensgrundlage entzogen wird. Sie haben die ehemals fischreichste Region der Welt längst überfischt. Die Menschen flüchten aus wirtschaftlicher Not, u.a. verursacht durch die Fischereipolitik der EU."
http://de.wikipedia.org/wiki/Boat_People
Mittwoch, 05. August 2009 um 23 Uhr 15 auf Phoenix:
Meine Hölle Europa - Vom Geschäft mit Afrikas Frauen
Dokumentation von Lukas Roegler
"Das Dokumentarfilmdebüt des jungen Bonner Autors Lukas Roegler erzählt die Geschichte von Faith, Linda, Betty und Queen - vier nigerianischen Mädchen, deren Traum von einem besseren Leben in Europa zu einem Prostitutionsalbtraum auf den Straßen Italiens wurde.
Aus der Sicht der Opfer erzählt, konzentriert sich der investigative Film auf die sehr persönlichen Erfahrungen der jungen Frauen. Für sein Engagement erhielt Lukas Roegler den Shell Personal Development Award.
Vom vermeintlichen Reichtum Europas verführt, geraten die jungen Frauen in die Fänge brutaler Frauenhändler und müssen sich zunächst einem okkulten Juju-Ritual in einem heimischen Schrein unterziehen. Erniedrigt und eingeschüchtert schwören sie ihren Peinigern in einer blutigen Zeremonie bedingungslose Treue.
An der Spitze dieses neuen und brutalen afrikanischen Sklavenhandels stehen die so genannten Madames - skrupellose nigerianische Zuhälterinnen, die den nigerianischen Frauenhandel zum einzigen organisierten Verbrechen weltweit machen, das ausschließlich von Frauen kontrolliert wird.
Wer die anschließende gefährliche Reise durch die Sahara, die Einführung in die Prostitution in Mali oder Marokko und die Überfahrt nach Europa überlebt, landet sofort als exotische Sexsklavin auf den Straßen von Turin, Rom oder Verona. Eine Flucht vor Abtragung ihrer individuellen Schulden von bis zu € 60.000 ist für die meisten Mädchen unmöglich.
Durch ihren Mut, mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit zu gehen, gelingt es, erstmals Licht ins Dunkel einer neuen Form der Sklaverei zwischen Afrika und Ländern wie Italien zu bringen, wo heute jede dritte Prostituierte aus Nigeria stammt."
Mittwoch, 05. August 2009 um 23 Uhr 45 im BR:
John Lee Hooker - That's my Story
D, 2000 Regie: Jörg Bundschuh
"Der Musikfilm "John Lee Hooker - That's my Story" erzählt vom Leben des legendären Blues-Musikers und beleuchtet auch die Geschichte des Blues und dessen Einfluss auf die britische und amerikanische Musik der 50er-, 60er- und 70er-Jahre.
"Ich habe die Schule gehasst. Meine Schule trug ich in meinem Herzen. Ich habe nie Schreiben und Lesen gelernt. Ich wollte einfach nicht. Meine Bücher habe ich weggeworfen und nur das Buch behalten, was mir Gott selbst gab. Mein gesunder Menschenverstand hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Ich liebe die Menschen und meine Musik. Mit Bücherlesen wäre ich sicher nicht dahin gekommen - nur mit meiner Gitarre." Davon ist der amerikanische Blues-Musiker John Lee Hooker überzeugt.
Der Sohn eines Predigers und Baumwollpflückers im Mississippi-Delta (um 1918 geboren) reißt mit 14 Jahren von zu Hause aus, geht erst nach Memphis, dann nach Cincinnatti und später nach Detroit. Seine Musik hilft ihm dabei, Rassen- und Klassengrenzen zu überschreiten. Er selbst sowie seine engsten Freunde und Musikerkollegen berichten in Jörg Bundschuhs eindrucksvollem Musikerporträt von seinem Leben – von den Höhen und Tiefen seiner Karriere bis zu seinem grandiosen Comeback, das er mit dem Album "The Healer" feierte, als er schon über 70 Jahre alt war.
Bundschuhs Musikfilm "That's My Story" - "der einzige Film über mich, in dem ich mich auch wiedererkenne", urteilte der Porträtierte - ist auch der Titel eines berühmten Hooker-Songs, in dem er wie in vielen seiner Lieder Autobiografisches musikalisch verarbeitet. Und so ist auch dieser Film durchsetzt mit Hooker-Musik aus seinen Anfängen bis heute."
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