Samstag, 14. August 2010

AFRIKA erleben - nicht nur auf der Durchreise

Das Lächeln täuscht. Anfangs begegneten die Einheimischen Nina mit Skepsis – weil sie weit und breit die einzige Weiße war. Foto: privat/der Tagesspiegel



Reisen nach Afrika stehen in diesem Jahr hoch im Kurs, wohl nicht zuletzt wegen der ausführlichen, monatelangen Berichterstattung rund um die Fußball-WM. 

Da hat sogar mancher Lust auf's Selber-Anschauen und - Kennenlernen bekommen, der den "Schwarzen Kontinent" zuvor stets als "viel zu weit weg", als "zu gefährlich" oder gar als "unzumutbar zum entspannten Ferienmachen" angesehen hat.



In der Hoffnung, dass auch der sich nun endlich hintrauen wird, wollen wir unseren Blick heute aber auf eine andere "Reisegruppe" richten: Deutsche, die nach Afrika reisen, weil sie ein Anliegen oder gar eine Aufgabe haben. Nein, nicht die prominenten, presse-begleiteten "Gutmenschen" aus Politik und Showbusiness, auch nicht die mit dem missionarischem Eifer und der Bibel im Handgepäck. 

Gemeint sind Menschen, die einfach sich selbst, ihren Wissensdurst und ihre Fähigkeiten miteinbringen wollen in das Zusammentreffen mit Afrika und seinen Menschen.

Ein auffallend anderes Jahr
Von Lea Hampel /Der Tagesspiegel

Austauschjahr Ein auffallend anderes Jahr

Nina Herfert arbeitete an einer Mädchenschule in Kenia – und musste gegen etliche Vorurteile ankämpfen.

Dass es anstrengend sein würde und vielleicht gefährlich, das war ihr vorher klar. Dass es ein solches Problem sein könnte, weiß zu sein, damit hat Nina Herfert nicht gerechnet. Ein Jahr lang hat das Anderssein ihren Alltag bestimmt. Kinder sind weinend weggelaufen, weil Nina die erste Weiße war, die sie sahen. Menschen haben sie gefragt, ob ihre blonden Haare echt seien, immer wieder schauten Leute erstaunt, wenn sie erzählte, dass sie ihre Wäsche selbst wäscht.
Doch genau das, diese neuen, nicht immer angenehmen Erfahrungen, hat Nina Herfert in Kenia gesucht, in ihrem Jahr an der Kaaga Girls High School in Meru, einer 40 000-Einwohner-Stadt im Zentrum des Landes. Dass auch nach zwölf Monaten manches sie belustigt oder schockiert, hat wohl viel damit zu tun, dass sie wenig konkrete Vorstellungen hatte, sondern vielmehr ein diffuses Kribbeln wenn das Stichwort „Afrika“ fiel. „Ich bin ein Mensch, der nicht lange an einem Ort sein kann“, sagt die 20-Jährige. Und sie ist neugierig....

....Ihre Aufgaben in Meru gehen weit über Unterricht hinaus. Eine Art Mädchen für alles ist sie geworden – weil sie Dinge kann, die dort ungewöhnlich sind. Zum Beispiel schnell tippen. Oder den Kopierer bedienen. Außerdem hat sie ein Brieffreundeprojekt mit ihrer alten Schule in Berlin initiiert und Geld gesammelt für Schülerinnen, die sich das Schulgeld nicht leisten können.
Obwohl es ihr Traum war, nach Afrika zu gehen, war die Zusage letztlich ein kleiner Schock. „Ich wusste einfach nicht, was auf mich zukommt.“ Heute lacht Nina, wenn sie darüber spricht. Sie konnte nicht wissen, dass sie im Gästehaus der Schule untergebracht sein würde. Und dass sie quasi adoptiert werden würde – „ich habe mindestens fünf Mütter hier“, erzählt sie. Herzlichkeit sei wichtig, und sich Zeit zu nehmen. „Die Menschen hier wollen mir unbedingt ihre Kultur, ihre Traditionen zeigen.“
Auch dass sie wegen ihrer Hautfarbe auffällt, hat sie mittlerweile akzeptiert. Und es sind nicht nur die Heiratsanträge. Von ihr werden beim Einkaufen höhere Preise verlangt als von den Einheimischen. Dabei ist Nina bemüht, das Klischee des weißen Touristen zu widerlegen: Sie wäscht ihre Wäsche selbst, fährt mit Vorliebe in den überfüllten Minibussen, versteht Kisuaheli und isst gerne kenianisches Essen.
Es hat ein bisschen gedauert, bis sich Nina an dieses Leben gewöhnt hat. Und bis sie verstanden hat, dass die beiden Welten sehr unterschiedlich erscheinen, dass aber die Sorgen die gleichen sind. Mittlerweile weiß sie vor allem die kenianische Gelassenheit zu schätzen. In Deutschland musste sie ihre Termine genau organisieren. „Hier habe ich seit neun Monaten keinen Kalender, ich plane nicht“, sagt sie und zitiert lachend ein kenianisches Sprichwort: „In Deutschland haben sie die Uhren, in Kenia haben wir Zeit.“ Schinken und Käse vermisst sie gelegentlich. Und natürlich ihre Freunde und ihre Familie in Berlin. Trotzdem wird es ihr schwer fallen zurückzukehren – in zwei Wochen endet ihr Aufenthalt.
Nina kann sich vorstellen, irgendwann länger in Afrika zu leben. Ihre kenianischen Freunde würden sich freuen, einige suchen bereits einen geeigneten Heiratspartner für sie. Nina sieht das mit einem Augenzwinkern. Vorerst will sie nach Berlin, zum Studieren. Lehramt soll es sein, da kann sie ihre Stärken nutzen, das weiß sie nach dem einen Jahr."


Voerde: Neudeck braucht Schwan dringend in Ruanda | RP ONLINE
RP online


Voerde: Neudeck braucht Schwan dringend in Ruanda

Vor zwei Jahren ist Hans-Joachim Schwan (67) als Lehrer am Berufskolleg Dinslaken in Pension gegangen. Er war Studiendirektor, hatte Elektrotechnik und Englisch unterrichtet, war Vize-Leiter der Technikabteilung. Am Landesinstitut für Schule und Weiterbildung in Soest war er lange eingebunden in die Erstellung von Lehrplänen.

Diesen "reichen Erfahrungsschatz", wie Schwan selber sagt, will der Mehrumer nicht im Ruhestand vergraben sehen. Er will, das andere davon profitieren. In diesem Frühjahr las er einen Zeitungsbericht über ein Hilfsprojekt des internationalen Friedenskorps' "Grünhelme" in den palästinensischen Autonomiegebiete. Es ging um so genannte Photovoltaikanlagen, die Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandeln. Als Elektrotechniker ist Schwan mit solchen Anlagen bestens vertraut. Er wollte helfen, in Palästina.
Also nahm er Kontakt zu Rupert Neudeck in Troisdorf auf, einem der Mitbegründer und Vorsitzender der "Grünhelme". Neudeck ist bekannt geworden durch seine Rettung von Flüchtlingen mit dem Schiff "Cap Anamur". Für Schwan sah er ein dringlicheres Projekt vor: das Nelson Mandela Educational Centre, ein vor zwei Jahren gegründetes Berufsschulzentrum in Ruanda, Afrika. Ende 2011 werden die "Grünhelme" das Zentrum an die Regierung von Ruanda übergeben. Bis dahin müssen Lehrer fortgebildet werden.
Diese Aufgabe erfüllt nun unter anderem Hans-Joachim Schwan. Darüber hinaus kann er seine Fachkenntnisse im Bereich der Photovoltaik einbringen. Für Schwan ist es der erste Auslandseinsatz für eine Hilfsorganisation."

Hans-Joachim Schwan, hier noch auf dem Rheindeich in Voerde. Ende Juli ist er nach Ruanda aufgebrochen. RP-Archivfoto: Jörg Kazur/RP online

Voerde: Hajo bildet afrikanische Lehrer fort | RP ONLINE 


Hajo bildet afrikanische Lehrer fort

VON HANS-JOACHIM SCHWAN 

Der pensionierte Lehrer Hans-Joachim Schwan aus Voerde hat sich dem Internationalen Friedenskorps "Grünhelme" angeschlossen. Im Nelson Mandela Educational Centre in der ruandischen Stadt Ntarama gibt er seinen Erfahrungsschatz an junge Berufsschullehrer weiter.

Mein Abenteuer Afrika/Ruanda beginnt am 28. Juli um 23.30 Uhr, als Ethiopian Airlines Flug ET 220 von Frankfurt in Richtung Addis Abeba abhebt. Mit an Bord der bis auf wenige Plätze ausgebuchten Boeing 737 zwei weitere Grünhelme: Harald Grixa (62), pensionierter Ingenieur aus Ingolstadt, der für VW in der ganzen Welt tätig gewesen ist, und Andreas Wunsch (33), Bauingenieur für Tiefbau aus Köln. 29. Juli, gegen 10.35 Uhr: Landung in Addis Abeba, Äthiopiens Hauptstadt, erster Zwischenstopp auf dem afrikanischen Kontinent.
Unübersehbar sind chinesische Menschen in der Transithalle in der Überzahl. Sie sind offenbar auf dem Wege in eins der rohstoffreichen Länder des schwarzen Kontinents zum Wohl der boomenden chinesischen Wirtschaft oder auf dem Heimweg von einem Afrika-Einsatz. Auch eine Handvoll weißer Europäer, wohl auf dem Weg nach Kenia oder Tanzania, warten wie wir auf ihren Anschlussflug.
Trotz der Nähe des Flughafens zur Stadt erlaubt es die kurze Zeit bis zum Abflug unseres Fliegers nach Kigali nicht, in die Metropole zu fahren. Nach zwei Stunden im Transitbereich geht es schon zum Einchecken für den Flug via Entebbe in Uganda zu unserem Ziel: Ruanda.
Im Flieger habe ich ein Geschwisterpärchen – ein etwa dreijähriger tiefschwarzer Junge, beaufsichtigt von seiner zierlichen Schwester, vielleicht fünf Jahre alt – als Nachbarn. Vater und Mutter der beiden munteren Kleinen haben nebst zwei älteren Töchtern irgendwo zwei, drei Reihen hinter mir ihre Plätze gefunden. Mir fällt während des Fluges die Rolle zu, dem kleinen Jungen beim Essen und Trinken zu assistieren, was mehr oder weniger mit Gestik und Mimik meinerseits gelingen muss, denn beide Kinder sprechen nur Französisch.

Ihre Eltern scheinen mit mir als Aufsicht zufrieden zu sein, denn nicht einmal kommen sie während des Fluges auf meine Höhe, nicht einmal beim fast Halbstunden-Stopp in Entebbe, Uganda – mir noch in schlimmer Erinnerung als blutige Endstation der Entführung eines israelischen EL-AL-Flugzeuges im Jahr 1976.
Der Anflug auf Kigali bestätigt die Charakterisierung Ruandas als Land der tausend Hügel. Trotz der seit zwei Monaten im südlichen Afrika herrschenden Trockenzeit schließt sich eine grüne Kuppe an die nächste, die Landschaft ist vergleichsweise geformt wie die Eifel.
In der Ankunftshalle nimmt uns Till, durch das T-Shirt der "Green Helmets" ("Grünhelme") gut zu erkennen, in Empfang. Ruckzuck sind die bis ans Gewichtslimit von zweimal 23 Kilogramm pro Person gefüllten Koffer und Taschen verstaut und auf geht's vom südöstlich Kigalis gelegenen Flughafen nach Süden, auf der gut ausgebauten Landstraße, in Richtung des Nachbarstaats Burundi.
Zugegeben, beim Anflug auf Kigali kommen mir Erinnerungen und Vorstellungen an den 7. April 1994 in den Sinn, als der Abschuss der Maschine des ruandischen Präsidenten bei seiner Rückkehr aus Arusha, Tansania, den von langer Hand geplanten Genozid in Ruanda auslöste. Nach letzten Forschungen wurden damals innerhalb von zwei Monaten etwa eine Millionen Tutsi oder mit den Tutsis sympathisierende Hutus auf bestialische Weise abgeschlachtet.
Ehrlich gesagt möchte ich durch meinen Einsatz in Ruanda ein klein wenig Wiedergutmachung leisten. Denn auch ich habe, ebenso wie die Vereinten Nationen (UN) und die ganze übrige Welt, bei dieser menschlichen Tragödie tatenlos zugesehen, mich damals noch nicht einmal zu einem Protestbrief aufgerafft, obwohl ich damals via Fernsehen täglich Augen- und Ohrenzeuge war.

Aber heute, 16 Jahre später, an diesem angenehm warmen Nachmittag, überspannt ein hellblauer Himmel, leicht bedeckt mit weißen Cumuluswolken, ein offensichtlich friedliches Ruanda. Ganze Heerscharen ruandischer Menschen, vorwiegend in jugendlichem Alter, sind beiderseits der Fahrbahn der gut ausgebauten Landstraße zu Fuß oder auf Fahrrädern unterwegs.

The centre of Kigali, Rwanda./SteveRwanda /GNU-free-Documentation-License/Wikimedia Commons
Den motorisierten Verkehr der ruandischen Hauptstadt bestimmen Motorradtaxis, aber es sind auch Fahrradtaxis unterwegs – Frauen sitzen dort im Damensitz auf dem breiten Gepäckträger. Für längere Touren über Land bieten weiße Kleinbusse ihre Dienste an. Der Weg nach Nyamata (der Ortsname, übersetzt aus der Landes-sprache Kinyarwanda, heißt so viel wie Kuhdorf; denn amata ist die Kuh) ist etwa 30 Kilometer lang. Wir fahren vom Flughafen hinunter ins sumpfige Tal des Niyiragongo, eine Brutstätte der Mosquitos und als eine Quelle des Nils zu Berühmtheit gelangt. Störche und Ibisse fliegen weite ruhige Kreise, Kuhreiher bevölkern die großen Wasserinseln inmitten von Schilf und Papyrus.
Längs der Straße stehen Menschen im Morast und schneiden Schilfgras, das dann zur Straße hochgeschleppt wird, um, quer auf die breiten Gepäckträger der Fahrräder chinesischer Machart gespannt, zur Fütterung des Viehs abtransportiert zu werden.
Vor Nyamata geht es rechts ab in Richtung "Genocide Memorial", ein Mahnmal in Ntarama, und nach einem Kilometer auf einer leicht ansteigenden, unbefestigten, Straße ohne Asphaltbelag liegt rechter Hand an einem Hügelhang mein Ziel: das Nelson Mandela Educational Centre (NMEC). Geradeaus geht es den Hang hinauf zur Mensa und den Schlafräumen der ruandischen Schüler und Lehrer, rechts erstreckt sich das Lehrergebäude mit Schulbüro, den Zweibettzimmern der Grünhelme, Bibliothek, Küche, Sanitäranlagen.
Im NMEC werde nun ich, Hajo ("Grünhelme"-Mitbegründer Rupert Neudeck hat mich schon nach dem ersten Treffen im März mit dieser Kurzform für Hans-Joachim angesprochen), ruandische Lehrer fortbilden. Und ich werde mich wieder wie vor 15 Jahren am Landesinstitut in Soest in der Curriculum-Entwicklung für die Elektroniker betätigen, mit besonderer Ausrichtung auf Photovoltaik.
Aber noch ist es nicht so weit. Als wir drei neuen "Grünhelme" eintreffen, sind Ferien. Bis auf den Schulleiter Matthias Mikysek, nebst Ehefrau Esperanza und Tochter Hannah und Till, Architekt aus Berlin, der seinen seit April andauernden Einsatz um drei weitere Monate verlängert hat, halten lediglich die Nachtwächter Emanuel und Protogéne die Stellung.
Ich beziehe ein Zimmer, ausgestattet mit Schreibtisch, Regal, Kleiderständer, Duschzelle (kaltes Wasser, wenn überhaupt) und Bett, das von einem weißen Netz überspannt wird zum Schutz gegen Mosquitos. Aufgrund dieses Stechmückenschutzes und weil wegen der zurzeit herrschenden Trockenzeit in unserer Höhe keine Malaria übertragende Plagegeister vorkommen, halte ich ab sofort das Malaria-Medikament Lariam in Reserve.
Für eine kurze Führung über den Campus bleibt nur wenig Zeit. Fast schlagartig wird es gegen sechs dunkel, die Zikaden beginnen ihr Konzert, im benachbarten Dorf werden die Ziegen und Kühe heim getrieben. Wir treffen uns alle in der Küche, zugleich Esszimmer und Kommunikationszentrum..."

The scholarship-holders of the exchange programme Go Africa... Go Germany 2008 on the visitors stand of the Deutsche Bundestag in Berlin./Foto: bpb
AFRICA-live.de - Das Afrikamagazin - Informationen zu Politik - Wirtschaft - Reise - Kultur - Afrikanische und deutsche Stipendiaten diskutieren über Herausforderungen in der Politik

„Die deutsche Afrikapolitik und die deutsche Entwicklungszusammenarbeit“,
20. August 2010, 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr, Kloster Seeon bei München.
Mit Hans-Jürgen Beerfeltz, Staatssekretär des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Botschafter Matthias Mülmenstädt, Beauftragter für Afrikapolitik, Auswärtiges Amt, Dr. Ulrich Golaszinski, Referent, Afrika Referat, Friedrich-Ebert-Stiftung, Dr. rer. pol. Stefan Mair, Leiter der Abteilung „Internationale Märkte“, Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), Prof. em. Dr. phil. Franz Nuscheler, Professor für internationale und vergleichende Politik, Universität Duisburg-Essen, Moderation: Dagmar Dehmer, Journalistin, Der Tagesspiegel
 
„Aktuelle Herausforderungen in der deutschen Politik“, 24. August 2010,
19:30 Uhr bis 21:00 Uhr, Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund, Berlin.
Mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D. (CDU), Daniela Kolbe, MdB (SPD), Marina Schuster, MdB (FDP), und Hans-Christian Ströbele, MdB (Bündnis 90/Die Grünen). Moderation: Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
 
Go Africa... Go Germany: Jugend im Austausch
epo-Entwicklungspolitik online
GO AFRICA...GO GERMANY: JUGEND IM AUSTAUSCH


"Bereits zum vierten Mal findet das Stipendiatenprogramm "Go Africa... Go Germany..." statt. Je 13 deutsche und afrikanische Studierende nehmen in diesem Jahr an dem von Altbundespräsident Horst Köhler initiierten Austausch teil. Während ihrer fast dreiwöchigen Reise durch Deutschland mit Stationen in München, Berlin und Köln diskutieren die Stipendiaten unter anderem mit Politikern und Wissenschaftlern über aktuelle politische und gesellschaftliche Fragestellungen und besuchen soziale und kulturelle Projekte.

Am 25. August 2010 empfängt Bundespräsident Christian Wulff (CDU) die Stipendiaten im Schloss Bellevue in Berlin zum Gespräch. Das Austauschprogramm findet in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) statt.

"Seit 2007 haben sich rund 100 Stipendiaten aus Afrika und Deutschland für das Programm qualifiziert", berichtet Thomas Krüger, Präsident der bpb. "In Diskussionen mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur entwickeln die Teilnehmer ein tiefes Verständnis für die jeweiligen Partnerländer. Damit fördert der Austausch bei der jungen Generation das Interesse, sich nachhaltig für die Kooperation der beiden Kontinente zu engagieren."

Die afrikanischen Teilnehmer stammen in diesem Jahr aus Südafrika, Mauritius, Simbabwe, Malawi, der Demokratischen Republik Kongo, Sambia, Madagaskar, Ghana und Namibia. Programmteil der Deutschlandreise sind zwei öffentliche Podiumsdiskussionen: "Die deutsche Afrikapolitik und die deutsche Entwicklungszusammenarbeit" am 20. August im Kloster Seeon bei München und "Aktuelle Herausforderungen in der deutschen Politik" am 24. August in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin.

Alle Studierenden haben sich mit einem Essay für den Austausch qualifiziert. Vom 12. bis 31. März 2011 führt die Gruppe ihre Reise in Südafrika und Swasiland fort. Das langfristige Ziel des Projekts ist die Gründung einer deutsch-afrikanischen Jugendbildungsstiftung."
www.bpb.de/goafrica.


The participants of Go Africa... Go Germany 2009/10, the project team and the president of Ghana, John Evans Atta Mills.
Fotos: Felix Azameti

FOTOS: Thank you! Dankeschön!
1. Das Lächeln täuscht. Anfangs begegneten die Einheimischen Nina mit Skepsis – weil sie weit und breit die einzige Weiße war. Foto: privat/der Tagesspiegel
2. Hans-Joachim Schwan, hier noch auf dem Rheindeich in Voerde. Ende Juli ist er nach Ruanda aufgebrochen. RP-Archivfoto: Jörg Kazur/RP online
3. The centre of Kigali, Rwanda./SteveRwanda /GNU-free-Documentation-License/Wikimedia Commons
4.Foto: bpb/ The scholarship-holders of the exchange programme Go Africa... Go Germany 2008 on the visitors stand of the Deutsche Bundestag in Berlin.
5. Fotos: Felix Azameti


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