Mittwoch, 17. Februar 2010 um 18 Uhr 05 im WDR:
Rückkehr aus AfghanistanDoku. D, Reportage von Jessica Merten
Manuela Simon tritt unruhig von einem Fuß auf den anderen. "Es ist wie frisch verliebt sein. Ich habe Schmetterlinge im Bauch", sagt sie. Manuela wartet auf ihren Mann Thorsten. Zusammen mit ihren beiden Söhnen Robert und Steffen steht sie in der Ankunftshalle am Flughafen Münster-Osnabrück. Ihr Mann kommt aus Kabul zurück, nach fast sieben Monaten. Der 38-Jährige ist Hauptfeldwebel beim Deutsch-Niederländischen Korps in Münster. Es war sein erster Einsatz in Afghanistan. Ausgerechnet in der Zeit, wo die Kampfhandlungen dort eskaliert sind. In den vergangenen sieben Monaten musste Manuela den Alltag ohne ihren Mann meistern immer in der quälenden Ungewissheit, ihn vielleicht nicht wiederzusehen. Das hat sie und ihre Familie verändert. Reporterin Jessica Merten war bei dem großen Wiedersehen mit dabei.Mittwoch, 17. Februar 2010 um 19 Uhr 30 auf ARTE:
Vom Pionier zum Millionär: (3) Henry John Heinz - Leidenschaft für Ketchup
D 2004, Regie: Kai Christiansen
Mit alltäglichen Produkten wie Gewürzgurken, Sauerkraut und dem mittlerweile legendären Ketchup hat Henry John Heinz die Essgewohnheiten der Amerikaner, ja sogar der ganzen Welt verändert. Geboren 1844 in Pittsburgh , ist der Sohn deutscher Auswanderer aus Kallstadt in der Pfalz ein aufmerksamer Beobachter seiner Zeit. Die Eisenbahn verbindet ganz Amerika, immer mehr Menschen strömen vom Land in die Städte, wo rasch eine große Klientel für Fertiggerichte heranwächst. Heinz nutzt alle technischen Innovationen, um Märkte wie diesen zu erschließen. Er wird zu einem der eigenwilligsten Fabrikbesitzer der USA: Seine Mitarbeiterinnen werden täglich manikürt, und die Firma umsorgt ihre Angestellten mit ärztlicher Betreuung und zahlreichen Freizeitangeboten.Mittwoch, 17. Februar 2010 um 20 Uhr 15 auf ARTE:
Henry John Heinz wird zwar nicht zum reichsten, dafür aber bei seinen Arbeitern und Kunden zu einem der populärsten Unternehmer Amerikas. Der Mann, der das Ketchup zu dem machte, was es heute ist, hatte viele Begabungen. Er stand große Niederlagen durch und gründete eine Firma, die noch heute zu den großen Marken der Welt gehört.
Amerikas geheimer Krieg in Laos
Doku. D 2008, Regie: Marc Eberle
Mittwoch, 17. Februar 2010 um 20 Uhr 15 auf Phoenix:Vor über 30 Jahren erschütterten die Bilder des Vietnamkrieges die Weltöffentlichkeit und machten ihn zum ersten Fernsehkrieg der Geschichte. Dagegen steht der parallel im Nachbarland Laos geführte Konflikt in keinem Geschichtsbuch und ist bis heute ein vergessenes und ungeklärtes Kapitel der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Zwischen 1965 und 1973 regneten 2,1 Millionen Tonnen amerikanischer Bomben auf "das Land der Millionen Elefanten", mehr als auf Deutschland und Japan während des Zweiten Weltkrieges. Bis heute ist ein Großteil des Landes mit Blindgängern und dem Entlaubungsmittel Agent Orange verseucht.Der Vietnamkrieg fand vor den Augen der Weltöffentlichkeit statt, dagegen waren die bewaffneten Auseinandersetzungen im Nachbarland Laos eine der größten Geheimoperationen in der Geschichte des amerikanischen Geheimdienstes CIA. Bis heute ist ungeklärt, wie vielen Menschen er das Leben gekostet hat, und bis heute dauern seine Nachwehen an. Denn 30 Jahre nach Ende des Vietnamkrieges liefern Überbleibsel der geheimen CIA-Armee sich noch immer vereinzelte Gefechte mit den kommunistischen laotischen Regierungstruppen.
Zwar war Laos 1954 und ein zweites Mal 1962 auf den Genfer Konferenzen für neutral erklärt worden, doch lag das Land mit seinen langen Grenzen zum kommunistischen China und Nordvietnam an einem wichtigen geostrategischen Platz und wurde von den USA zum Puffer gegen den sich ausbreitenden Kommunismus auserkoren. Als dann der Ho-Chi-Minh-Pfad - die zentrale Versorgungsroute der Nordvietnamesen von Nord- nach Südvietnam - durch Teile von Laos führte, lieferten sich die laotischen Kommunisten der Pathet Lao und die Nordvietnamesen einen Guerillakrieg mit den USA.
Hauptquartier der CIA und der von ihr rekrutierten geheimen Hmong Armee war Long Cheng. Hier errichtete die CIA ab 1962 eine Luftbasis mit 40.000 Einwohnern. Von hier aus wurde der Krieg koordiniert und von hier starteten und landeten täglich über 400 Flugzeuge. Für einige Jahre war Long Cheng die zweitgrößte Stadt in Laos und der meist beflogenste Flugplatz der Welt. Doch der Ort war auf keiner Landkarte verzeichnet und nicht einmal der US-Kongress wusste von seiner Existenz.
Filmemacher Marc Eberle dokumentiert mit bisher unveröffentlichtem Archivmaterial die Genese und unglaubliche Geschichte dieses Krieges, der in vielen Merkmalen zum Vorläufer für die heutige amerikanische Kriegsführung wurde. Ehemalige CIA-Offiziere, Piloten, Journalisten und laotische Zeitzeugen erzählen von der grausamen Surrealität eines Krieges und seiner skandalösen Verflechtungen.
Tausendundeine Nacht: (1/2) Auf Königswegen in Marokko
Doku. D 2008, Film von Ute Brucker
Mittwoch, 17. Februar 2010 um 21 Uhr 00 auf Phoenix:Märchenhafte Paläste, Prinzen und Prinzessinnen, exotische Rituale – der Zweiteiler „Tausendundeine Nacht“ bietet bisher unbekannte Einblicke in die Welt arabischer Königshäuser.
Ute Brucker, Europamagazin-Moderatorin und ehemalige Spanien-Korrespondentin des Südwestrundfunks, begleitet auf ihren Reisen durch Marokko und den Oman Prinzessinnen und Prinzen durch ihren Alltag.
"M6" nennen ihn seine Untertanen in Anlehnung an den Namen eines französischen Privatfernsehkanals und wollen damit sagen: "Wir haben einen modernen König". Mohammed VI., König von Marokko, ist ständig auf Reisen, kreuz und quer durch sein Land. Mal schiebt er ein Industrieprojekt an, mal besucht er Krankenhäuser, Schulen, soziale Einrichtungen. Er ist kein Repräsentationskönig wie die europäischen Monarchen, sondern ein wirklicher Herrscher, ranghöchster Politiker und religiöser Führer aller Muslime in seinem Land. Er ist angetreten, alte Zöpfe abzuschneiden, auch politisch. Während des Vaters Ehefrau der Öffentlichkeit noch völlig verborgen blieb, hat Mohammed IV eine moderne Akademikerin geheiratet, die, wenn auch vorsichtig, Repräsentationspflichten übernimmt. Prinzessin Lalla Salma ist – zum ersten Mal in der Geschichte Marokkos – von einer Bürgerlichen zur königlichen Hoheit aufgestiegen und hat das Privileg, Mohammeds einzige Frau zu sein. Ganz anders als sein berühmter Vorfahre, Sultan Muley Ismail, der noch 500 Gespielinnen in seinem Harem hatte. Die Sultane der Alawitendynastie waren es, die im 17. Jahrhundert die Befriedung und Einigung Marokkos vorantrieben. Von der Wüstenoase Sijelmassaa aus traten sie ihren Siegeszug durch das Land an. Der Film reist auf ihren Spuren durch das Königreich, besucht jenseits des Atlasgebirges alte Kasbahs, Burgen aus Lehm, in denen noch heute Verwandte der Königsfamilie leben. In den Königsstädten Fes und Meknes ermöglicht er einen Blick in die Paläste mit ihren märchenhaften Mosaiken, ist dabei, wenn "M6" in seinem Palast in Rabat beim muslimischen Opferfest einen Hammel schlachtet und zeigt auch viele andere Auftritte der königlichen Familie.
Tausendundeine Nacht: (2/2) Auf Königswegen in Oman
Doku. D 2008, Film von Ute Brucker
Weihrauch, Gold und Myrrhe – das haben der Überlieferung nach die Heiligen Drei Könige dem Jesuskind dargebracht. Der Weihrauch dürfte aus dem Oman gekommen sein. Knapp 2000 Jahre später, im Jahr 1983, gibt der omanische Sultan Quabus bin Said al-Said die Order, aus Weihrauch, Myrrhe und Rosenwasser ein Parfum herzustellen, das zu den Teuersten der Welt gehört.Mittwoch, 17. Februar 2010 um 21 Uhr 10 auf ARTE:
Der Sultan, der 1970 seinen eigenen Vater aus dem Land putschte, hat den Oman in die Moderne geführt, ohne die alten Traditionen zu vergessen. Mit Turban und Krummdolch im Gewand verkörpert er optisch immer noch den Herrscher über Sindbads Gefilde, hält sich eine königliche Kamelherde und leitet die Geschicke seines Landes in autokratischer Manier. Er hat es geschafft, dass im modernen Oman nur wenige Bausünden begangen wurden, im Gegensatz zu manchem Nachbarn am Golf.Reich sind die Omanis durch das Erdöl geworden und immer mehr auch durch sanften Tourismus. Der Film besucht Prinzen und Prinzessinnen und bereist das Sultanat vom Geburtsort seines Herrschers im Süden über das Gebiet der Weihrauchbäume und der Wüstenoasen bis hinauf in den Jebel Akhar mit seinen Bergrosen, aus denen die kostbaren Essenzen gewonnen werden, die damals wie heute das "Geschenk der Könige" sein sollen.
Das Mädchen und das Foto - Die Geschichte eines Bildes, das die Welt bewegte
Doku.D 2009, Regie: Marc Wiese
1972 geht ein Foto um die Welt: Es zeigt die neunjährige Vietnamesin Kim Phúc, die mit schmerzverzerrtem Gesicht um ihr nacktes Leben läuft. Bei dem Versuch, einem Napalmbombenangriff zu entkommen, erleidet sie schwerste Verbrennungen. Innerhalb von Tagen ist Kim Phúcs Foto in allen Zeitungen, und bis heute ist das Bild ein Sinnbild für die Unmenschlichkeit des Krieges. Die Dokumentation von Marc Wiese erzählt, wie die bislang weitgehend unbekannte Geschichte des Mädchens auf dem Foto weiterging.Mittwoch, 17. Februar 2010 um 22 Uhr 05 im MDR:
Polizeiruf 110: Lauf oder stirb!
TV-Serie D 1996, mit Wolfgang Winkler und Carol Campbell
Mittwoch, 17. Februar 2010 um 22 Uhr 15 auf ProSieben:
Hawthorne
US-Krankenhausserie 2009 mit Jada Pinkett Smith
Wh. um 03 Uhr 05 (Donnerstag)
Mittwoch, 17. Februar 2010 um 23 Uhr 10 auf kabel eins:
Glory
Bürgerkriegsdrama USA 1989 mit Denzel Washington und Morgan Freeman
US-Bürgerkrieg 1862: Eine Einheit schwarzer Soldaten kämpft auf Seiten des Nordens, denn der weiße Nordstaaten-Colonel Robert Shaw hat das erste nur aus Schwarzen bestehende Infanterie-Regiment aufgebaut. Sofort schlägt den schwarzen Soldaten eine Welle aus Rassismus und Ignoranz entgegen, doch die Truppe soll das als uneinnehmbar geltende Fort Wagner erobern.Donnerstag, 18. Februar 2010 um 00 Uhr 55 auf ARTE:
IP 5 - Insel der Dickhäuter
Spielfilm F 1992, Regie: Jean-Jacques Beineix
Ein junger Graffitisprüher und sein elfjähriger farbiger Freund sind unterwegs auf einer abenteuerlichen Tour quer durch Frankreich. Jeder ist auf der Suche nach seinem persönlichen Traum...
Foto: US-Schauspieler Denzel Washington während der Berlinale 2000/Falkenauge/GNU-free Documentation License 1.2/Free Software Foundation/Wikimedia Commons
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