Samstag, 31. Oktober 2009
WOCHENEND-MAGAZIN: FÜR SIE während der Woche aufGELESEN (7)
Hallo and welcome everybody! Schön dass Sie wieder mitdabei sind bei unserer wöchentlichen "Nach-lese". Ich hoffe sehr, dass diese Begrüßung auch politisch korrekt war in Ihren Augen, denn ich würde Sie wirklich nur sehr ungern vergraulen. Warum ich so über-vorsichtig bin heute? Nun, ich beziehe mich da auf einen FAZ- Artikel aus dieser Woche, der indiziert, dass Sie meine Anrede unter Umständen verstören könnte - für den Fall, dass Sie anders aussehen als ich oder von anderswo herkommen:
Glosse Feuilleton: Mannomann - Der Kommentar - Feuilleton - FAZ.NET
Wirklich schade, dass es so hat kommen müssen...! Dabei erinnere ich mich so gerne an die Zeit als die Londoner Bobbies fast immer ein nettes Lächeln und ein fürsorgliches "Take care, luv!" parat hatten, wenn ich gelegentlich eine Auskunft gebraucht habe. Wirklich verstörend, sich vorzustellen, dass sie mich heute zuerst einmal durchscannen müssten, um meine Herkunft, meine Religion oder gar mein Scheckbuch in Betracht zu ziehen bei ihrer möglichst stromlinienförmigen und politisch korrekten, knappen Antwort.
Dass das Zusammenleben der Menschen sehr kompliziert und vor allem auch schmerzhaft sein kann, wenn Äußerlichkeiten zum Maßstab aller Dinge gemacht werden, davon hat auch Toni Morrison viele, eindringliche Geschichten zu erzählen gewußt. Die amerikanische Nobelpreisträgerin hat das Mensch- und das Schwarz-Sein in allen seinen Facetten zum Thema ihres Schreibens und ihres politischen Wirkens gemacht - und das lange schon bevor ein schwarzer Präsident im Weißen Haus residierte. Die Autorin lebt und arbeitet heute übrigens in New York in einem alten Polizeirevier, und manchmal hat sie dort auch heute noch die Cops der 30iger Jahre in ihren dunklen Uniformen mit den blitzenden Goldknöpfen vor Augen. So jedenfalls hat sie es erzählt in einem absolut lesenswerten Interview, das Bernadette Conrad für die "Zeit" mit ihr führte:
Toni Morrison: »Wenn ein Polizist einfach so auf einen weißen Teenager schießt, dann hat sich etwas verändert« | Kultur | ZEIT ONLINE
Ein Gespräch, dass in meinen Augen eine universelle Wahrheit spiegelt - eine, die sich auch die britischen Polizeiverordnungs-Schreiber hinter den Spiegel klemmen können: Die Dinge die das Leben wirklich ausmachen, sind einfach, klar und für fast alle Menschen - ganz egal, wo oder wie sie leben - gleich. Das zeigt dann auch unser nächster Artikel, der sich auf ein Interview bezieht, dass an diesem Wochenende erst in Amerikas Magazinen nachzulesen ist:
Auch die Obamas sind nicht perfekt
Ganz schön mutig, freiwillig so ein Stück des schönen Hochglanz-Images abzugeben, und das in Zeiten, in denen Barack Obama aus allen Richtungen ein ziemlich rauher Wind um die Nase weht. Wie gerne würden die politischen Feinde des Präsidenten - und die offenen und auch die heimlichen Rassisten - überall im Lande ein Angriffsziel finden, um ihn politisch und menschlich scheitern zu sehen. Natürlich nur aus den alleredelsten Motiven und um Amerika zu retten - so ähnlich wie der Friedensrichter, der in diesen Tagen in Louisiana einem schwarz-weißen Brautpaar die Eheschließung verweigerte:
USA – Richter weigert sich, Schwarzen Mann und weiße Frau zu trauen
Sollten Sie mehr von gelungenen Hochzeiten und von Ehen in aller Welt erfahren wollen, dann empfehle ich Ihnen ein Themen-Special rund um das Heiraten, das Sie in Kürze hier finden können.
Für eine ausgesprochen gute Ehe sind ja seit Jahren Steffi Graf und Andre Agassi bekannt - und man kann wirklich nur hoffen, dass das auch in Zukunft so bleiben wird. Während Steffi ja offensichtlich ein ruhiges Familienleben weit weg von allem Starrummel schätzt, hat Andre Agassi es sich jetzt nicht nehmen lassen, seine Autobiografie zu veröffentlichen. Natürlich muss man da auch das eine oder andere Geheimnis enthüllen - sonst kauft womöglich niemand das Buch. Dass der Tennisstar schon seit vielen Jahren den Bällen mit Toupet hinterherhechtete, das werden ihm seine Fans sicher noch vergeben. Aber ob seine Next-door-Nachbarn und die Eltern der Mitschüler seiner Kinder es so cool finden, dass der Meister von Drogen-Exessen berichten musste, bleibt zu bezweifeln. Auch wenn er sich nun für seine Schwäche immer wieder entschuldigt, ich finde, dieses völlig unnötige Geständnis hätte er Steffi und den Kindern wirklich ersparen können:
Andre Agassi trug jahrelang ein Toupet - heute.de Nachrichten
Das Mädchen mit dem Kokskuss
Andre Agassi: "Ich nahm regelmäßig Crystal Meth" - Sport | STERN.DE
Drogengeständnis von Andre Agassi - Putzteufel auf Speed - Sport - sueddeutsche.de
Videoübersicht
Ein Geständnis ganz besonderer Art gab es dieser Tage auch bei einer anderen berühmten Familie: Fidel Castros Schwester konnte auch nicht länger an sich halten und verriet aller Welt autobiografisch, dass sie viele Jahre lang für den amerikanischen Geheimdienst gearbeitet hat. Und der kannte damals in Bezug auf Kuba nur ein Ziel: den auf seiner Insel so mächtigen und heißgeliebten Maximo-Leader möglichst schnell das Zeitliche segnen zu lassen:
Pikantes Geständnis: Fidel Castros Schwester spionierte für die CIA - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
NETZEITUNG POLITIK AUSLAND NACHRICHTEN: Castros Schwester kooperierte mit dem Feind
Ob die Männer, von denen jetzt hier die Rede sein soll, auch ihre Memoiren aufschreiben werden, ist bislang noch kein Thema. Allergrößtes, weltweites Interesse wäre ihnen aber auf jeden Fall sicher - auch ganz ohne Drogen- oder Verschwörungsbeichten - denn nur wenige Menschen hat ihr wechselvolles Schicksal unberührt gelassen. Die letzten Jahre haben sie übrigens auch auf Fidel Castros schöner Insel Kuba verbracht, wenn auch absolut nicht freiwillig und ganz ohne irgentwelchen karibischen Spaß oder dekadentem Luxus. Die Rede ist von vier erwiesenermaßen unschuldigen Gefangenen des US-Terrorlagers Guantanamo, die vor wenigen Wochen nach sieben Jahren Gefangenschaft und Isolation Kuba in Richtung Bermudas verlassen durfen:
Ex-Guantanamo-Häftlinge auf den Bermudas: "Allah sei gepriesen!" - Politik - Aktuelle Nachrichten - Vorarlberg Online
Auf Gottes Hilfe - und ein Einsehen ihrer Mitmenschen - hoffen auch die Bewohner einer anderen wunderschönen Insel. Sie müssen nämlich befürchten, das ihre Heimat, die heute noch weltweit gepriesen wird als tropisches Urlaubsparadies, in absehbarer Zeit vom Meer komplett verschlungen sein wird. Um ihrer Verzweiflung angemessenen Ausdruck zu verleihen und die Aufmerksamkeit der Welt auf den bedrohlichen Klimawandel zu lenken, fand sich die Insel-Regierung letzte Woche zu einer denkwürdigen Kabinettssitzung zusammen:
Maledivische Regierung tagte unter Wasser - Politik - Aktuelle Nachrichten - Vorarlberg Online
Hilfe! Die Malediven gehen unter! - Reise - Süddeutsche Zeitung Magazin
Video-Nachrichten - Video - FAZ.NET
Ein ganz großes Spektakel haben auch die Veranstalter der Bühnenshow "Ben Hur" versprochen: Ein Wagenrennen ganz nach historischem Vorbild soll nicht die einzige Sensation bleiben. Nach Vorstellungen in Hamburg, Stuttgart und Gelsenkirchen war das Bühnenspektakel nun auch in München zu Gast, bevor es sich dieser Tage auf eine lange Europatournee begibt. Zunächst können Sie einen Bericht von der Premiere im Norden Deutschlands lesen, dann folgt eine köstliche Rezension vom Kulturwissenschaftler Ioma Mangold und schließlich der Blick auf die Münchner Vorstellung mit den Augen einer kleinen, vierjährigen Besucherin (und ihrem Papa). So unterschiedlich kann man ein und dieselbe Show erleben:
NETZEITUNG | KULTUR NACHRICHTEN: Wenn «Ben Hur» auf Ben Becker trifft
Spektakel: Schweiß und Sandalen | Kultur | ZEIT ONLINE
''Ben Hur live'' in München - Otternasen fürs Volk - München - sueddeutsche.de
Sollten Sie nun Mitleid bekommen haben mit den armen Rössern, dann hab ich hier zum Abschied noch zwei kleine, tierisch-schöne Leckerbissen für Sie: Nein, es sind keine Pferde, die Sie heute hier aus der "SoultrainC"-Arena tragen. Bei unseren Finalisten könnten Sie noch viel höher und bequemer Platz nehmen - wenn sie denn noch ein bisschen gewachsen (und guten Willens) sind, die zwei kleinen Babyelefanten:
Video-Nachrichten - Video - FAZ.NET
Video-Nachrichten - Video - FAZ.NET
Und damit Bye, bye - and: Take good care, Luv!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen