Foto:Oprah Winfrey 2004/Alan Light(Flickr)/Attribution ShareAlike License 2.0/Wikimedia Commons
In der vergangenen Woche ist viel passiert: Neue Leute sind ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit getreten, von anderen werden wir uns verabschieden müssen. Und es gab auch Menschen, die nur ganz kurz im Lichtkegel aufgetaucht sind - einige davon nicht einmal freiwillig. So wie z.B. der junge schwarze Mann, der in Hamburg einfach nur mit seinem Auto an einer roten Ampel warten musste:Nazi-Überfall in Hamburg: Mit Fäusten gegen "Überfremdung"
Hamburg - Brutaler Angriff auf dunkelhäutigen Mann
Die Dreistigkeit dieser Attacke hat ohne Zweifel eine neue "Qualität" - an die Brutalität und die Häufigkeit haben sich viele ja schon fast gewöhnt. Was also ist zu tun?! Vielleicht sollten wir uns mehr mit dem Wort Zivilcourage und seinen möglichen Auswirkungen auf unser Leben - und das anderer Menschen - beschäfftigen. Tägliche "Trockenübungen" können ganz gewiss nicht schaden:
Zivilcourage: Der entscheidende Moment
Bevor wir weiter im Text zu den Promis dieser Woche gehen, möchte ich Sie aber noch mit einem anderen jungen Mann bekanntmachen. Auch er ist Opfer einer brutalen Attacke geworden und wird sein Leben lang davon gezeichnet bleiben. Und trotzdem ist er jetzt zum zweiten Mal zum Opfer geworden, was in diesem Fall bestimmt noch schmerzhafter gewesen sein muss:
Nach Neonazi-Überfall: Wieder wird Robert zum Opfer
Zum Opfer - allerdings ganz anderer Art ist in der letzten Woche auch ein Mann geworden, in dem viele Menschen immer lieber den Täter haben sehen wollten: Oskar Lafontaine stand diesmal völlig unbeabsichtigt im Licht der bundesweiten Aufmerksamkeit. Dabei hatte es seit Wochen schon Spekulationen bezüglich seiner politischen Zukunft als Parteivorsitzender der Links-Partei gegeben. Nun allerdings hieß es zu Anfang der Woche, der seit langem verheiratete Saarländer habe eine Affäre mit der ebenfalls gebundenen Parteigenossin Sahra Wagenknecht. Während sich die Republik schon auf ein schönes öffentliches Wäschewaschen freute, trat Oskar die Flucht nach vorn an und gab lakonisch bekannt, dass er an Krebs erkrankt sei und noch in dieser Woche operiert würde. Vor lauter Schreck konnten daraufhin sogar langjährige Intim-Parteifeinde schriftliche Genesungswünsche für ihn zu Papier bringen - und andere liebe Genossen verteilten schon mal das Fell des Bären:
Jagd auf Lafontaine
Oskar Lafontaine: In der Grauzone
PORTRÄT SAHRA WAGENKNECHT LINKEN-POLITIKERIN:: "Wie dumme Tanzbären"
Oskar Lafontaine hat Krebs
Linke-Chef erkrankt: Lafontaine überrascht selbst seine Freunde
Linke-Chef - Lafontaine hat Krebs
Die Genossen fallen übereinander her
Auf neue Aufgaben bereitet sich auch ein anderer deutscher Politiker vor: Noch-Ministerpräsident Günther Öttinger ist im Hinblick auf seine wahrscheinliche Ernennung zum EU-Kommissar bemüht, sich auch international als Wirtschaftsfachmann zu profilieren. Flugs wurde eine einschlägige Reisegruppe (mit vielen deutschen Unternehmern!) zusammengestellt - und ab ging's im Flieger ins aufstrebende Indien:
Oettinger in Indien: Fauxpas des Schwaben-Maharadschas - Oettinger in Indien - FOCUS Online
Indien-Reise - Oettinger und "Seine Heiligkeit"
http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-16243/oettinger-in-indien-berufsschullehrer-fuer-indien_aid_455204.html
So leicht ist das eben gar nicht mit diesen plötzlichen neuen Jobs.Wie man einen besonders guten und lange Zeit haltbar Eindruck macht, das hätte Öttinger sich aber bei einer indischen Politikerin abschauen können:
Auch 25 Jahre nach dem Mord ist Indira Gandhi unvergessen | tagesschau.de
Nun jedenfalls kennt Herr Öttinger nun schon mal seine künftigen Chefs, denn am Ende dieser Woche wurden sie gekürt: Zwei sogennante politische Nobodies - schreibt die Presse übereinstimmend - die von nun an die Geschicke der EU lenken sollen. Dass man sich aber möglicherweise in Brüssel auf Überraschungen wird einstellen müssen, zeigt sich daran, dass der neue EU-Chef in seinem Land tatsächlich eine schmerzhafte Lücke hinterlässt:
Sorge in Belgien nach Van Rompuys Ausscheiden
Porträt Van Rompuy: Still, aber wirksam
Herman Van Rompuy: Ratspräsident mit Talent zur Vermittlung
Catherine Ashton: EU-Außenbeauftragte mit mehr Macht
Porträt: Catherine Ashton - die Überraschung
EU-Personalpolitik mit Hindernissen
Die Gesichter der EU
Von der EU-Hauptstadt Brüssel ist es nicht allzu weit bis nach Paris, wo auch Ortsfremde aus aller Welt ganz schnell neue, einheimische Freunde finden können:
Wo die Einheimischen essen
Paris, die Stadt der Mode, stand auch heute wieder in Europas Schlagzeilen - leider aus einem sehr traurigen Anlass:
Paris: Kultmodel Daul Kim tot aufgefunden
Daul Kim: Topmodel tot aufgefunden
Model Daul Kim beging offenbar Selbstmord
Lange Zeit in Paris gelebt hat auch die zweite Frau, von der wir uns heute für immer verabschieden müssen: Jeanne-Claude, der weibliche und energische Teil des weltberühmten Verpackungs-Künstler-Duos, starb gestern im Alter von 74 Jahren in New York. Die internationale Presse würdigte ihre Arbeit ausführlich:
Reichstagverhüllung: Jeanne-Claude gestorben
Die Verhüllungskünstler
Künstlerin Jeanne-Claude ist tot
Nachruf: Jeanne-Claude - die unerlässliche Muse Christos
Untrennbar von Christo: Zum Tod Jeanne-Claude Denat de Guillebons
Künstlerin Jeanne-Claude ist tot
Trauer um Künstlerin: Jeanne-Claude ist tot
Jeanne-Claude ist tot: Die Kämpferin
Jeanne-Claude gestorben: Die glänzende Gewebewoge
Künstlerin Jeanne-Claude ist tot
Künstlerin Jeanne-Claude ist tot
Und noch ein dritter Todesfall soll hier Erwähnung finden: Der Mann, der maßgeblich an der Verfolgungsjagd auf Michael Jackson und den nachfolgenden Gerichtsverhandlungen beteiligt war, hat sich in der vergangenen Woche das Leben genommen:
Michael Jackson: Der Gegner des Superstars ist tot
Verabschieden will sich demnächst auch Amerikas berühmteste Talkmasterin, bei der einst auch Michael Jackson beichtend auf dem Sofa saß, allerdings erst mal nur von dem Sender, bei dem seit vielen Jahren ihre Kultshow läuft:
TV: The Oprah Winfrey Show: Schluss mit den TränenDie "Oprah Winfrey Show" schaltet sich ab
US-Fernsehen: Oprah-Winfrey-Show wird eingestellt
Die Allmächtige
http://fr-online.de/in_und_ausland/panorama/1691008_Oprah-Winfrey-und-Michelle-Obama-Schulterschluss-der-First-Ladies.html
Sarah Palin bei Oprah Winfrey: Zu Gast bei Freunden
Na, an dieser Stelle bietet es sich ja geradezu an, dass auch ich mich - wenigstens für heute - von Ihnen verabschiede. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und freue mich schon, Sie auch nächste Woche wieder hier begrüßen zu dürfen. Take care!
Herzlichst Ihre Etta
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen