Montag, 31. August 2009

Was hat der schöne Silvio mit dem toten George zu tun?

Wenn Sie beim Durchblättern ihrer Morgenzeitung eine neue Schlagzeile lesen über Silvio Berlusconi, dann geht es Ihnen wahrscheinlich ähnlich wie mir: Wenn ich gut drauf bin, lese ich schnell mal drüber, um zu erfahren, was er sich denn nun schon wieder geleistet hat, der Schwerenöter. Ansonsten blättere ich einfach weiter und verschwende keinen Gedanken mehr an den anstrengenden, italienischen Macho.
Ganz falsch, habe ich feststellen müssen. Weil sich nämlich hinter so mancher offensichtlich nur unterhaltsam gemeinten Meldung etwas verbirgt, das man unbedingt wissen sollte. Ein Beispiel?! Bitte schön, hier ein Blick auf die Schlagzeilen der letzten Woche:


Schadensersatzforderung: Berlusconi außer Kontrolle | Frankfurter Rundschau - Politik
Krise zwischen Heiligem Stuhl und Berlusconi - heute.de Nachrichten
NETZEITUNG POLITIK AUSLAND NACHRICHTEN: Vatikan empört sich über Berlusconi
Rosenkrieg in Italien - Ist Silvio Berlusconi reif für die Sex-Klinik? - Leben & Stil - sueddeutsche.de
"Berlusconi müsse sich vor dem Parlament zu den Anschuldigungen äußern, fordert etwa der katholische Bischof Domenico Mogavero, Präsident der italienischen Bischofskommission für Rechtsfragen, in der Zeitung Repubblica."
- schreibt hier "sueddeutsche. de", und natürlich wird jeder glauben, hier handele es sich ganz klar um eine Anprangerung der moralischen Verfehlungen des Herrn Berlusconi von Seiten der Kirche. Sicher, das mag schon sein. Aber das Ganze bekommt eine ganz andere Tonlage, wenn man dann in der "Tagesschau" hört oder liest ("Tagesschau.de"):
Italien: Neue Eiszeit zwischen Regierung und Vatikan | tagesschau.de
" "Avvenire" ist die Zeitung der italienischen Bischofskonferenz, sie veröffentlicht seit Wochen kritische Artikel über die sexuellen Ausschweifungen Berlusconis. Vor allem aber kritisiert sie den Umgang Italiens mit Bootsflüchtlingen im Mittelmeer. Nachdem vor rund einer Woche etwa 70 Menschen die Überfahrt nicht überlebt hatten, hieß es dort, der Westen schaue genau so weg wie während des Holocaust. Im katholischen Italien haben solche Äußerungen viel Bedeutung."
Da sind wir plötzlich - ganz ohne "Vorwarnung" - bei einem weit weniger amüsanten Thema, einem, dem wir sonst möglichst gar keine oder nur am Rande Beachtung schenken. Flüchtlinge aus Afrika, auf der Suche nach einem besseren Leben. Dass dieser Themenkreis höchst problematisch ist - ganz gleich von welcher Warte aus man ihn betrachtet - das weiß sogar unser vielbeschäftigter Freund Berlusconi, und deshalb hat er sich kürzlich auch was einfallen lassen:
Illegale Einwanderung in Italien ein Verbrechen - Politik - Aktuelle Nachrichten - Vorarlberg Online
Ab sofort geht es also statt ins "Auffanglager" ab in den Knast - und das nicht nur als Flüchtling, sondern auch als humanitär handelnder Einheimischer.
 "Wer illegal eingewanderten Personen eine Wohnung vermietet, muss mit einer Strafe von bis zu drei Jahren Haft rechnen.(...)
Um Scheinehen zwischen Italienern und Migranten zu bekämpfen, muss der ausländische Ehepartner eines italienischen Bürgers mindestens zwei Jahre lang in Italien gelebt haben, um die Staatsbürgerschaft zu erhalten."
Und damit das ganze auch richtig funktioniert und niemand  übersehen wird, gibt es jetzt auch ganz legal Bürgerwehren, die sich schon um alles kümmern werden in Italien:
NETZEITUNG POLITIK AUSLAND NACHRICHTEN: Bürgerwehr in Italien legalisiert
Und Dirk Schümer schreibt dazu in "FAZnet":
"Italien ist nun der erste europäische Staat, in dem nicht nur die illegale Einwanderung, sondern auch der illegale Aufenthalt als Straftatbestand fixiert ist. Wer im Land ohne gültige Papiere angetroffen wird, kann abgeurteilt oder sofort ausgewiesen werden. Innenminister Maroni von der Lega Nord feiert sein neues Law-and-Order-Paket als Triumph über jahrelanges Laissez-faire. Wie viele Menschen aus allen Erdteilen nun von heimlichen („clandestini“) zu illegalen Bewohnern Italiens gemacht wurden, ist offen."
Schümer beschreibt auch sehr treffend, wie sich die Stimmung im Land in den letzten Monaten aufgeheizt hat und dass sich viele Italiener gegen weitere unkontrollierte Zuwanderung wehren.
Vorausgegangen waren in den letzten Monaten nicht nur die lautstarken Proteste der Bewohner der kleinen sizilianischen Insel Lampedusa und ihrer unfreiwilligen "Gäste", die sich gemeinsam u.a. gegen die völlig chaotischen und menschenunwürdigen Zustände in dem dortigen Flüchtlings-Auffanglager  beschwerten. Die letzten Meldungen von Italiens schönen Mittelmeerstränden waren noch weitaus katastrophaler, wie auch "Spiegel online" berichtete:
Flüchtlingsdrama: Mehrere Kapitäne ignorierten Schiffbrüchige - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
 "Im Mittelmeer spielen sich immer wieder Flüchtlingsdramen ab. Migranten machen sich mit seeuntauglichen Booten auf den Weg, oft kommen sie völlig entkräftet an Land, immer wieder gibt es viele Tote. Aus Libyen erreichen kaum noch Boote Lampedusa, weil Tripolis und Rom sie seit einigen Monaten in einer gemeinsamen und höchst umstrittenen Aktion in internationalem Gewässer abfangen und nach Libyen zurückbringen. In der Vereinbarung hat sich Libyen auch verpflichtet, die Kontrollen an den Küsten des Landes zu verstärken."

Flüchtlinge im Mittelmeer verdurstet: Eine wochenlanger Odyssee - taz.de
"Am schlimmsten: Niemand half den Flüchtlingen. Nur einmal habe ein Fischkutter Brot und Wasser hinterlassen. Das sei beispiellos: "Es ist alarmierend, dass diese Menschen 20 Tage lang im Mittelmeer drifteten, ohne dass ein anderes Boot anhielt und ihnen half. Das ist ein wirklich niederschmetterndes erstes Mal", so Boldrini.
Christopher Hein vom Italienischen Flüchtlingsrat ging weiter: "Da das Meer zwischen Lampedusa und Libyen Tag und Nacht überwacht wird, kann es einfach nicht sein, dass ein 12 Meter langes Boot so lange herumdriftet und niemand das merkt", sagte er. "Das bedeutet, dass man diese Menschen bewusst ihrem Schicksal überlassen hat."
- schreibt Dominic Johnson in der "taz".
Das erschreckt mich daran am allermeisten: Da entsteht - völlig unbeachtet von den Bürgern Europas - eine lautlose und offensichtlich sehr effiziente Maschinerie, die die "Eindringlinge" wirkungsvoll und völlig emotionslos abwehrt, damit erst gar nicht solch unschöne Flüchtlingsdramen in den Meldungen erscheinen müssen. Hab' ich nicht immer gedacht, die industriemäßige Entsorgung von "Untermenschen" wäre heutzutage gar nicht mehr möglich?! Ich habe dabei wohl vergessen, dass es ja auch um sehr viel Geld geht. Damit meine ich nicht mal das Geld, das die Flüchtlinge uns hier kosten würden, ich denke da eher an die Milliarden, die die Tourismusindustrie den Mittelmeerliebhabern Jahr für Jahr aus den Strand-Taschen zieht. Da ist es wohl auch kein Wunder, dass sich das "Problem" seit kurzem auch auf Griechenlands beliebten Ferien-Inseln bemerkbar macht:
Jugendliche Migranten auf Lesbos im Hungerstreik - Politik - Aktuelle Nachrichten - Vorarlberg Online

"Im Schutz der Dunkelheit kommen sie manchmal zu Hunderten. Flüchtlinge aus Eritrea, Somalia, Äthiopien, Afghanistan, Iran und Irak. Jede Nacht landen sie in vollbesetzten kleinen Boote an der Ostküste der griechischen Insel Lesbos. Am 1. August war der 16-jährige Ahmad dabei. Vor vier Monaten verließ er Afghanistan. Mit 50 anderen Papierlosen setzte der 16-jährige Paschtune aus der nur zehn Kilometer entfernten Türkei nach Lesbos über. 500 Euro musste jeder für die Passage bezahlen. Doch sie endete vorerst im sogenannten Welcome Center von Pagani, einem der völlig überbelegten Lager, in die der griechische Staat alle Papierlosen zur Registrierung in sogenannte Administrativhaft sperrt."
 - beschreibt Christian Jakob von der "taz" die Situation vor Ort.
Flucht nach Europa: Administrativhaft im "Welcome Center" - taz.de
Die griechische Überfahrt

Ja, ich weiß. Es wird zuviel! Zuviel an Meldungen, zuviel an Flüchtlingen, zuviel an emotionaler Anstrengung beim Lesen. Es depremiert. Schließlich kann man ja ohnehin nichts dagegen tun. Man kann ja nicht helfen, und es sind ja so viele und sie werden immer mehr...Aber wo genau soll man aufhören, ab wo nicht mehr hinschauen? Ab wo gezielt weghören, wenn das Thema zur Sprache kommt?! Noch vor Georges, einem gebildeten jungen Mann mit besten Absichten, der sein Streben nach Glück auf so hässliche Weise mit dem Leben bezahlen musste? Entscheiden Sie selbst!
Erschütternder Bericht eines Flüchtlings: Anrennen gegen die Festung Europa
Gescheitert an der Festung Europa: Georges' Odyssee durch Afrika
Wie Europa sich abschottet: Die tödliche Flucht aus Afrika

Schon aufgegeben? Oder sollen wir uns erst abwenden an der Stelle, wo es zu politischen Willensbekundungen und europaweit gültigen Entscheidungen kommt?! Dort, wo wir ja vielleicht doch mitreden und mitentscheiden können...und müssten:
Flüchtlinge: EU will neue Zuwanderungsregeln | Frankfurter Rundschau - Politik
EU streitet erneut über Regeln für Flüchtlinge | Europa | Deutsche Welle | 25.08.2009
Last auf alle EU-Staaten verteilen - Neue Zuwanderungsregeln - n-tv.de
"Wir brauchen mehr Solidarität unter den EU-Ländern in Flüchtlingsfragen" | Europa | Deutsche Welle | 26.08.2009

Toll, dass Sie bis hierhin mitgekommen sind. Denn hier schließt sich auch wieder der Kreis: Was so frivol mit Silvio begonnen hat, endet mit einer Forderung des Vatikans, die wohl jeder unterschreiben kann:
 "Es sei eine Sache der Menschlichkeit, das Problem der Migranten nicht nur unter Ordnungs- und Sicherheitsaspekten zu behandeln, sagte der Präsident des Päpstlichen Rates für die Migrantenseelsorge, Erzbischof Antonio Maria Veglio, in einem Interview mit der Tageszeitung "La Stampa"."

Vatikan fordert internationales Schutzabkommen für Migranten - Politik - Aktuelle Nachrichten - Vorarlberg Online
Und sollten Sie bei Gelegenheit mehr erfahren wollen über die Zustände am Mittelmeer, die ja eigentlich auch unsere (EU-)Zustände sind, dann empfehle ich folgendes Dossier:
Armutsflüchtlinge aus Afrika - sueddeutsche.de

Über die Menschen, die sich da unter Lebensgefahr aufgemacht haben in unsere Welt, können Sie mehr erfahren, wenn Sie nicht weghören oder wegschauen beim nächsten Mal, wenn von ertrunkenen Flüchtlingen oder unmenschlichen Zuständen in den Lagern die Rede ist. Das ist schon eine ganze Menge, auf jeden Fall viel mehr, als die meisten tun!
Einen sehenswerten Spielfilm zum Thema gilt es auch noch zu empfehlen:

Der Film "Hotel Sahara" zeigt Flüchtlingsdramen

Sonntag, 30. August 2009

Watch TV! For a better world! Spezial-TV-Vorschau für Sonntag, 30. August 2009

Foto: Wüste (Dünen in Arakao, Niger) / Michael Martin / GNU-Free Documentation License 1.2 / Free Software Foundation / Wikimedia Commons

Sonntag, 30, August 2009 um14 Uhr 55 auf ARTE:
Expeditionen ins Höllenloch
Doku. D 2009 Film von Michael Kaschner und Tamara Spitzing

"Mit einem spektakulären Fund in der glühend heißen Danakil-Wüste Eritreas könnte die Wissenschaft der Antwort auf die Frage, woher der moderne Mensch stammt, einen Schritt näher kommen. Denn der sogenannte Buia-Mensch, der vor circa einer Million Jahren existierte, vereint Merkmale des Frühmenschen "Homo erectus" mit solchen des "Homo sapiens" und schließt damit eine Lücke in der Evolutionstheorie.
Weltweit suchen Wissenschaftler zu ergründen, wo und wie der moderne Mensch, der "Homo sapiens sapiens" entstand. Ein spektakulärer Fund in der Danakil-Wüste in Eritrea liefert dazu neue Erkenntnisse. Der Schädel des sogenannten Buia-Menschen ist eine Million Jahre alt. Damit stammt er aus einer entscheidenden Epoche der menschlichen Evolution, aus der es bislang nur wenige aussagekräftige Fossilien gibt. Doch genau in dieser weitgehend im Dunkeln liegenden Ära muss sich eine Stammeslinie herausgebildet haben, die letztlich zum "Homo sapiens sapiens" führte. Darum sind die Untersuchungsergebnisse am Fund aus Eritrea eine Sensation."
Sonntag, 30. August 2009 um 15 Uhr 15 auf 3sat:
KAZA - (2/2) Ein Megapark für Elefanten
Aufbruch nach Angola
Film von Cornelia Volk, Jürgen und Tarina Josefowicz
"Sie wandern, bis sie Wasser finden. Doch im 20. Jahrhundert haben Grenzen, Zäune, Siedlungen oder vermintes Gelände die Elefanten fast überall in Afrika dabei behindert. Damit die Tiere wieder auf ihren alten Routen ziehenkönnen, richten fünf Länder im Süden Afrikas eine gigantische Schutzzone ein: die Kavango-Zambesi Transfrontier Conservation Area, kurz: KAZA. - Der Film stellt das Projekt vor."

Sonntag, 30. August 2009 um 15 Uhr 10 im WDR:
Fifth Avenue - Geschichten aus New Yorks berühmter Glitzermeile
Eine Reportage von Thomas Roth

Sonntag, 30. August 2009 um 15 Uhr 40 im WDR:
New Yorker Tagebuch
D Film von Thomas Roth
"Wer glaubt, New York zu kennen, hat die Stadt nicht verstanden. Denn die Millionenmetropole erfindet sich jeden Tag neu - reagiert auf Krisen, setzt neue Trends und versucht dabei das Erbe von Menschen aus allen Erdteilen zu pflegen. ARD-Korrespondent Thomas Roth findet jedenfalls immer wieder etwas Aufregendes, Anrührendes, Aufregendes oder Skuriles, das ihn zum Staunen bringt - die schönsten Geschichten erzählt er ab jetzt im Wechsel mit seiner Kollegin Anja Bröker in seinem New Yorker Tagebuch."
Montag, 31. August 2009 um 01 Uhr 05 auf ARTE:
Ein Liebesbrief auf Zulu
Spielfilm SA/D 2004
Regie: Ramadan Suleman
"Südafrika, kurz nach den ersten freien Wahlen: Die Stimmung im Land ist positiv, dennoch sind die Wunden der Vergangenheit noch nicht verheilt. Die Journalistin Thandeka will alles daran setzen, um das Trauma aus der Zeit des Apartheid-Regimes zu überwinden.
Die Journalistin und Aktivistin Thandeka Khumalo und ihre 13-jährige taubstumme Tochter Mangi leben in Johannesburg, einer Stadt, die vor nervöser Energie nur so vibriert. 1996, zwei Jahre nach den ersten demokratischen Wahlen, ist die Stimmung optimistisch und voller Hoffnung, aber noch immer gibt es viele Familien, die nicht aufatmen können: Sie alle suchen noch nach einem geliebten Menschen, der während der Jahre der Apartheid "verschwunden" ist.
Auch Thandeka kämpft gegen Erinnerungen an, die sich in ihr Gedächtnis eingebrannt haben. Sie verdrängt, leidet unter Panikattacken, trinktzuviel und gefährdet mit ihrem unberechenbaren und selbstzerstörerischen Verhalten ihren Job bei der Zeitung und die Beziehung zu ihrer Tochter.
Als junge Journalistin hatte Thandeka einen kontroversen und Aufsehen erregenden Augenzeugenbericht über die Ermordung eines jungen Mädchens, Dineo, durch ein Killerkommando des Apartheid-Regimes geschrieben und dies mit einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe gebüßt. Mangis Behinderung ist das Resultat der schweren Misshandlungen, die Thandeka damals im Gefängnis zugefügt worden waren. Nie hat sie Mangi etwas davon erzählt, aber die Tochter weiß, dass ihre Mutter etwas vor ihr verbirgt und leidet unter dem Schweigen.
Plötzlich, nach 13 Jahren, taucht Dineos Mutter, Me'Tau, wieder auf und bittet Thandeka, vor der Wahrheits-Kommission auszusagen und den Tod ihrer Tochter zu bezeugen, damit Dineos Überreste so beigesetzt werden könnten, wie die Tradition es verlangt. Nun muss sich Thandeka mit der Vergangenheit auseinander setzen und Stellung beziehen.
Wie in der Perlenstickerei der Zulus verwebt "Ein Liebesbrief auf Zulu" viele Fäden, viele Farben, um so ein realistisches Bild der Gegenwart in Südafrika zu zeichnen. Einfacher ist es nicht geworden seit den Wahlen - im Gegenteil: Waren vorher die Fronten zwischen Schwarz und Weiß, Gut und Böse vermeintlich klar, so treten jetzt unendlich viele Zwischentöne zu Tage, die Grenzen zwischen ethnischen und politischen Fraktionen verwischen und lassen kein einfaches Urteilen über Schuld, Wahrheit und Gerechtigkeit zu. Die Vergangenheit hat die Gegenwart noch fest im Griff, die Konflikte der jungen Demokratie reichen bis in die Kleinfamilie hinein und bestimmen den Alltag.
"Ein Liebesbrief auf Zulu" macht vor allem deutlich, welche Last die Erwachsenen mit ihrer Vergangenheit den Jugendlichen und Kindern aufbürden, und wie wichtig es für die Zukunft ist, dass es tatsächlich zu einer Aussöhnung kommt.
Nach Ramadan Sulemans vielfach ausgezeichnetem Erstling "Fools" ist "Ein Liebesbrief auf Zulu" sein zweiter Spielfilm.
Das Drehbuch erhielt in Frankreich beim Internationalen Film Festival von Amiens (2001) den Spezialpreis in der Kategorie bestes Drehbuch. "Ein Liebesbrief auf Zulu" hat bei den "Journées Cinématographiques" in Karthago 2004 den Preis "Tanit d'argent" erhalten, beim "Festival d'Amour de Mons" in Belgien 2005 den "Grand Prix". Bei der FESPACO 2005 in Ouagadougou wurde er mit einem Spezialpreis der Europäischen Union und dem Preis für die beste Darstellerin ausgezeichnet, darüber hinaus erhielt er den "Prix Unicef" und den "Prix Inalco". Beim Festival "Cinémas d'Afrique Angers 2005" gab es den Publikumspreis für den besten Spielfilm.

Samstag, 29. August 2009

Watch TV! For a better world! Spezial-TV-Vorschau für Samstag, 29. August 2009

Foto: Kinder aus Malawi spielen mit selbstgemachtem Spielzeug. Sie leben in Mgona, einem Ort in der ärmsten Region des südafrikanischen Staates, der ca. 38.000 Einwohner hat. Davon sind 20.000 AIDS-Waisen, wie auch die Kinder auf dem Bild.
/ khym54 / flickr / Creative Commons License Attribution ShareAlike 2.0 / Wikimedia Commons








Samstag, 29. August 2009 um 11 Uhr 36 im MDR:
Mauretanien - Natur zwischen Wüste und Meer
Von Klippschliefern und Bienenfressern
Doku. D Film von Hannes Spring
"In Mauretanien reicht die Wüste der Sahara bis in die Küstenregion am Atlantik. Auf den nährstoffreichen Sandbänken und Inseln des Nationalparks Banc D'Arguin rasten jedes Jahr ca. eine Milliarde Zugvögel auf ihrem Weg in die Brutgebiete und zurück ins Winterquartier. Viele Vogelarten überwintern auch im Nationalpark. Zahlreiche in Europa heimische Limikolenarten finden sich hier in riesigen Schwärmen zwischen Seeschwalben, Pelikanen, Löfflern und Reihern ein. Weiter im Landesinneren fallen Schwärme von Wanderheuschrecken über die karge Vegetation her. Ihre flugunfähigen Larven sind eine leichte Beute für den Bienenfresser. Im Norden von Mauretanien wird die Sahara zur Fels- und Steinwüste. Die Gesteinsformationen entstanden aus Ablagerungen der Urmeere und sind bis zu einer Milliarde Jahre alt.  In dieser kargen Felslandschaft leben einheimische Tiere wie der Klippschliefer und die Dornschwanzechse. Flughunde sind in den Palmoasen der Steinwüste heimisch. Die Biologen Dr. Herbert Stark von der Insel Reichenau und Prof. Bruno Bruderer von der Vogelwarte Sempach in der Schweiz beschreiben die unterschiedlichen Landschaftsformen und stellen zahlreiche Tierarten vor."
Samstag, 29. August 2009 um 16 Uhr 00 in der ARD:
Benin - Sklaven, Könige, Voodoo-Priester
Reportage von Peter Schreiber
"Benin gilt als Wiege des Voodookults. Die Rituale um Götter und Geister sind quasi Staatsreligion, weiter verbreitet als Christentum und Islam. Ein Voodoo-Priester erklärt die Zeremonien und widerlegt manche Vorurteile und Klischees, die dem Kult immer noch anhängen. Zurückgekehrte Sklaven sind stolz auf ihre brasilianischen Nachnamen und tanzen die afrikanische Version von Samba und Bossa Nova. Traditionelle Könige sind nach wie vor Respektspersonen mit großem Einfluss: ein königlicher Prinz ist heute Bürgermeister der Stadt Abomey, wechselt flott zwischen Nadelstreifenanzug und traditionellem Gewand. Dazu beobachten wir den Alltag in Gauvié, der größten Pfahlbausiedlung Afrikas, sind zu Gast bei den Somba in ihren Lehmburgen und folgen den per Schiff nach Benin verfrachteten Gebrauchtwagen aus Deutschland zu ihren neuen Besitzern in Westafrika."
Samstag, 29. August 2009 um 17 Uhr 30 auf 3sat:
vivo: Mobbing - alles halb so schlimm?
Das andere Servicemagazin / Moderation: Annabelle Mandeng


Samstag, 29. August 2009 um 18 Uhr 00 auf 3sat:
Wo die Geister wohnen: Malawi - die Wiege der Menschheit
Doku. D Film von Jochen Hütte
"Mitten im riesigen Malawisee, an dessen Ufern Wissenschaftler den ältesten menschlichen Knochen der Welt fanden, einen 2,5 Millionen Jahre alten Unterkiefer, liegt die kleine Insel Likoma. - Sie ist Ausgangspunkt von Jochen Hüttes Reise durch das nördliche Malawi. Unterwegs trifft Jochen Hütte auf Geisterbeschwörer und Wunderheiler mit sagenhaften Zauberkräften."
Samstag, 29. August 2009 um 20 Uhr 15 auf SuperRTL:
Michael Jackson - Moonwalker
USA 1987

Der BR bringt an diesem letzten Wochenende im August den Themenschwerpunkt "Amerikas Ureinwohner - Mythos und Wirklichkeit." Am Samstagabend laufen deshalb drei berühmte Western und ein eindrucksvoller Dokumentarfilm über die einstigen und heutigen Kämpfe der Indianer in den Vereinigten Staaten:

Samstag, 29. August 2009 um  20 Uhr 15 in der BR:
Zwischen zwei Feuern
USA 1955 Western von und mit Kirk Douglas
"Ein Treck amerikanischer Siedler wird von den Sioux-Indianern bedroht. Man ruft den berühmten Trapper und Indianerkenner Johnny Hawks zu Hilfe. Der erfährt, dass weiße Männer die Sioux mit Whisky bestochen haben, um an das Gold der Indianer heranzukommen."  [mehr]
 Samstag, 29. August 2009 um 21 Uhr 45 im BR:
Stromaufwärts
Dokumentarfilm D/F 2008  Regie Ben Kempas
Der Gestank ist bestialisch. 68.000 tote Lachse treiben im Klamath River in Kalifornien. Die betroffenen Indianer treten zum Kampf gegen einen globalen Stromkonzern an. Sie wollen den größten Staudamm-Abriss der Welt erreichen.    [mehr] 

Samstag, 29. August 2009 um 22 Uhr 45 im BR:
Fort Yuma
Western USA 1955
"Ein Militärkonvoi mit Versorgungsgütern wird auf dem Weg von Fort Apache nach Fort Yuma von Indianern angegriffen. In Armeeuniformen gekleidet, wollen die Indianer sich Zugang zum Fort verschaffen. Nur ein verwundeter Leutnant kann das Blutbad verhindern."           [mehr]
Samstag, 29. August 2009 um 22 Uhr 30 auf ProSieben:
Shaft - noch Fragen?
Thriller USA 1999 mit Samuel L Jackson
Wh. um 02 Uhr 40 (Sonntag)
Wiederverfilmung des Kultfilm "Shaft". Nicht nur der Soundtrack (von Isaak Hayes) ging in die (Musik-)Geschichte ein, in den 70iger Jahren war Shaft der erste schwarze Leinwandheld, der weltweit (und auch in den USA) großen Erfolg an den Kinokassen hatte. Für die damalige Generation junger schwarzer Männer wurde der Charakter, der mehr als selbstbewusst  auftrat, zum absoluten Vorbild, weshalb auch noch weitere Filme gedreht wurden. Keiner aber konnte an den Erfolg des ersten Films anschließen. Der Shaft von damals war Richard Roundtree, der in der Neuverfilmung mit Samuel L Jackson als Shaft eine Nebenrolle als Onkel des Harlemer Detektivs erhielt.

Sonntag, 30. August 2009 um 00 Uhr 30 auf ProSieben:
Set it off
Actionthriller USA 1996 mit Queen Latifah

Sonntag, 30. August 2009 um 03 Uhr 10 im ZDF:
Liberty stands still
Psychothriller CAN/D 2001 mit Wesley Snipes
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Freitag, 28. August 2009

Watch TV! For a better world! Spezial-TV-Vorschau für Freitag, 28. August 2009

Foto: Komoran singer Nawal Mlanao in concert in Nairobi 2009 / Rotsee2 / Creative Commons Attribution ShareAlike 3.0 License / Wikimedia Commons

Freitag, 28. August 2009 um 14 Uhr 00 auf Phoenix:
Unterwegs in Amerika: (5/5) Von Mississippi nach Florida
Doku. D 2008 Film von Petra Haffner Wh.

Freitag, 28. August 2008 um 20 Uhr 15 auf ProSieben:
Freedomland - Das Gesicht der Wahrheit
Thriller USA 2006 mit Samuel L. Jackson
U.a. soll es in dem Streifen um Rassenunruhen gehen
Wh. um 02 Uhr 10 (Samstag)

Freitag, 28. August 2009 um 20 Uhr 15 in der ARD:
Mein Traum von Afrika
Spielfilm D 2006 Mit Jutta Speidel und Günther M. Halmer
Krankenschwester kehrt nach vieln Jahren nach Südafrika zurück und trifft dort ihre große Liebe wieder... Speidel und Halmer für immer zusammen - das ist doch schon was!

Freitag, 28. August 2009 um 21 Uhr 00 auf 3sat:
Auslandsjournal extra: Das UNO-Frauenbataillon in Liberia &  Mit dem Fahrrad durch Kalifornien
Magazin D 2009 Wh.

Freitag, 28. August 2009 um 21 Uhr 00 im RBB:
Die heiligen Tiere der Pharaonen
Doku.
"In atmosphärisch dichten Bildern dringt der Film tief in die Kultur des Alten Ägyptens ein und beschreibt eine der ungewöhnlichsten Beziehungen zwischen Mensch und Tier, die es je gab.
Keine andere antike Kultur hatte eine so facettenreiche und intensive Beziehung zur Tierwelt wie die der Alten Ägypter. In deren religiösen Vorstellung spielte das Tier von Anbeginn eine zentrale Rolle. So konnte sich Hathor, die Schöpfergöttin, in einer Kuh inkarnieren, der Schreibergott Thot hatte die Gestalt eines Ibis oder eines Pavians, Anubis, Herr des Totenreichs, erscheint mit dem Kopf eines Schakales und ein heiliger Apis-Stier bekam ein Begräbnis wie ein Pharao. Die giftige Kobra und das im Nil lauernde Krokodil wurden verehrt, um ihre Gefährlichkeit zu bannen, der sonnenbadende Pavian begrüßte in der Vorstellung der Ägypter den Sonnengott Ra, und der Heilige Skarabäus galt als Symbol der Wiedergeburt, weil aus seiner Dungkugel - Symbol der Leben spendenden Sonne - lauter kleine Käfer schlüpften. In den Katakomben von Tuna el Gebel in Mittelägypten stoßen Joris Peters und sein Team auf Millionen Mumien von Ibissen, Falken und Pavianen. Alles deutet darauf hin, dass sich hier in den späten Jahrhunderten des Ägyptischen Reiches eine regelrechte Mumienindustrie entwickelt hat. Wurden die Tiere gequält, womöglich sogar getötet - im Dienste der Priester? In den engen, einsturzgefährdeten Gängen von Tuna el Gebel suchen die Wissenschaftler nach Antworten."

Freitag, 28. August 2009 um 21 Uhr 45 auf Phoenix:
Duftende Inseln des Mondes: Geschichten von den Komoren
Doku D 2008  Wh.Film von Jochen Hütte
"Zwischen Madagaskar und der afrikanischen Küste liegen die Komoren, die "Inseln des Mondes", klein, traumhaft aber unruhig. Ein Staatsstreich ist nichts Ungewöhnliches im Alltag der islamischen Insel-Republik Komoren. Und nebenan eine Insel, die stolz darauf ist ein Teil Frankreichs zu sein: Mayotte, mit Wohlstand und Euro, ein afrikanisches Hintertürchen nach Europa.
ARD-Korrespondent Jochen Hütte ist unterwegs auf dem tropisch duftenden Archipel. Der Geruch von Zimt, Nelken und Ylang Ylang liegt in der Luft. Wir treffen den Bauern Fauhon Athoumani, den Flüchtling Ibrahim Abdallah und das Brautpaar Jackie und Amed: Heiraten ist hier der traditionelle Sommerspaß, am liebsten zu Zeiten des Vollmondes.
Afrika-Korrespondent Jochen Hütte beobachtet auch riesige Meeresschildkröten und ist auf der Suche nach dem Quastenflosser, einem Fisch aus grauer Vorzeit, der das Symbol der Inselgruppe ist."
Freitag, 28. August 2009 um 22 Uhr 00 im NDR:
Talkshow: Die Tietjen und Dibaba
Das vorletzte Mal mit Moderator Yared Dibaba, der sich in Zukunft anderen Herausforderungen zuwenden will. Als Gast ist u.a. Günther Kaufmann in der Gesprächsrunde, Schauspieler in den besten Jahren und ebenfalls Afrodeutscher.

Freitag, 28. August 2009 um 23 Uhr 25 in der ARD:
Der Mann von gestern
Spielfilm D 2007 Mit Matthias Brandt
Diesmal geht die Geschichte anders herum: Sehr netter, einsamer Mann kehrt nach vielen Jahren in Afrika nach Deutschland zurück, um seine große Liebe wiederzusehen. Trotzdem sehr schön anzuschauen, allein schon wegen Matthias Brandt!
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Donnerstag, 27. August 2009

Watch TV! For a better world! Spezial-TV-Vorschau für Donnerstag, 27. August 2009

Donnerstag, 27. August 2009 um 08 Uhr 30 auf Phoenix:
Leben auf dem Fluss: Ticket nach Timbuktu
 Doku.-Film von Holger Preuße und Valérie Theobaldt
Foto: Hochzeitsfeier in Timbuktu / "upyernoz" / Flikr /Creative Commons Attribution ShareAlike  License 2.0 / Wikimedia Commons
"Timbuktu lautet das Ziel der Reise. Über Jahrhunderte hinweg hatte der Name der Stadt in der Sahara einen magischen Klang: Als eine der heiligen Stätten des Islam war sie für Nicht-Muslime verboten, Kaufleute beschrieben sie als sagenhaft reich.  Einer Legende nach waren die Straßen mit Gold gepflastert. Doch der Zugang nach Timbuktu war zu keiner Zeit einfach. Bis heute führen wenige Pisten durch die Wüste dorthin. Deshalb werden Personen und Waren nach wie vor überwiegend auf dem Fluss Niger transportiert. Die Reise beginnt in Mopti in der Republik Mali. Hier treffen sich die Handelsrouten aus dem Norden mit denen des Südens. Mopti ist Hafen und Umschlagplatz für Waren aller Art. Die beiden Flüsse Bani und Niger verwandeln nach der Regenzeit im Sommer das trockene Land in eine grüne Insel am Rand der Sahelzone. "Venedig Afrikas" haben es die ehemaligen französischen Kolonialherren genannt. Die "Air Bouctou" ist eine von drei Pinassen, die regelmäßig zwischen Mopti und Timbuktu verkehren. Pinassen sind einfache flache Holzboote, auf denen alles transportiert wird. Zumeist sind die Pinassen hoffnungslos überladen, mit Reisenden und Waren aller Art - vom Federvieh bis zum Fahrrad. Das Geschäft ist hart umkämpft. Basekou Tikambo ist der Pinassier der "Air Bouctou". Er ist Reeder und Kapitän zugleich. Gemeinsam mit seiner Familie fährt er seit zehn Jahren die Strecke. Den Beruf und das Boot hat er von seinem Vater übernommen. "Man kann kein Pinassier sein, wenn man es nicht von seinem Vater geerbt hat. Mein Vater hat es von seinem Vater und der wiederum von seinem Vater gelernt. Nur so wird man ein guter Pinassier." Basekou Tikambo navigiert ohne Hilfsmittel - er verlässt sich allein auf seine Erfahrung, seinen Instinkt und seinen Glauben. Als Bozo ist er ein Mann des Wassers, der mit den Flussgeistern sprechen kann. Dörfer ziehen vorbei. Die Pinasse hält dort, wo Menschen aus- oder einsteigen wollen. Oft sind die Orte nur eine Ansammlung von Lehmhütten mit flachen Dächern und winzigen Fenstern. Am Ufer im Hafen von Timbuktu, der ein paar Kilometer außerhalb der Stadt liegt, warten schon die Händler auf ihre Fracht. Andere wollen, dass ihre Waren zurück nach Mopti transportiert werden. Meist sind es Salzplatten aus den Minen im Norden von Mali, die durch die Wüste hierher gebracht wurden. Eine Nacht lang liegt die Pinasse in Timbuktu vor Anker, dann geht die Fahrt zurück nach Mopti, den langen Niger herunter."
Donnerstag, 27. August 2009 um 13 Uhr 30 im BR:
Das Traumhotel: Kap der Guten Hoffnung
Spielfilm D/Ö 2008
Tierärztin ergattert Job auf einer Aufzugstation beim Buscharzt

Donnerstag, 27. August 2009 um 14 Uhr 00 auf Phoenix:
Unterwegs in Amerika:Von Kalifornien nach Texas
Film von Petra Haffter

Donnerstag, 27. August 2009 um 14 Uhr 30 auf ARTE:
Die neuen Paradiese: Marokko
Doku. F 2008
"Heute: Berbernomaden durchqueren wie eh und je die Sahara im Süden Marokkos. Nur selten taucht in den durch launische Winde immer wieder neu geformten Dünen eine Stadt auf, in der die Zeit stehengeblieben zu sein scheint.
Unendliche Dünenlandschaften durchziehen die südmarokkanische Wüste. Nur scheinbar wie in Stein gehauen, werden sie von launischen Winden immer wieder neu geformt. Im Schutz einer dieser Dünen entsteht ein Zeltlager, eine Unterkunft auf Zeit, die keine Spuren in der Saharalandschaft hinterlassen wird. Hierher kommen Wüstenfans, um sich fern der üblichen touristischen Pfade auf das Wesentliche zu besinnen.
Im Verlauf der Wüstendurchquerung taucht wie ein Garten Eden eine Stadt aus dem warmen Ocker der Sandwüste auf. An ihren historischen Bauten und den noch intakten Traditionen scheint die Zeit spurlos vorübergegangen zu sein.
Auch die Berbernomaden pflegen eine überlieferte Lebensweise und befinden sich in ständiger Bewegung. Wie eh und je durchstreifen sie das Atlasgebirge.
Die letzte Station der Reise durch die Wüste ist ein Naturpark am Atlantischen Ozean. In dieser frischen Oase, fernab des Massentourismus, haben viele in der Region beheimatete Tiere Zuflucht gefunden."
Donnerstag, 27. August 2009 um 15 Uhr 15 im NDR:
Die Palmwein-Sucher von Bissagos
Doku. D 1996 
"Die Bidjogo auf den Bissagos-Inseln vor der westafrikanischen Küste haben sich jahrhundertelang den Einflüssen der Kolonialherren entzogen. Auf der Insel Canhabaque sind sie besonders eigenwillig. Die Bidjogo leben vom Fischfang und Reisanbau, von der Palmwein- und -ölherstellung. Die Eheleute Abili und Cumpridu werden sich bald trennen. Nicht weil sie es wollen, sondern weil sie es müssen. Die Dorfältesten haben es so beschlossen. Schon heute darf Abili nicht mehr für ihren Mann kochen, sondern nur noch für ihre gemeinsamen sechs Kinder.
In unregelmäßigen Abständen rufen die Dorfältesten zum "Fanado". Dann müssen die jüngeren Männer ihre Frauen und Freundinnen für immer verlassen, jahrelang im Wald leben, ohne eine Frau zu berühren, wie Sklaven Palmwein, Fisch und Waldfrüchte für die Alten besorgen, um sich der Gemeinschaft würdig zu erweisen. Prüfungen und Strafen sind üblich. Abili und Cumpridu fügen sich in ihr Schicksal. Aber "wenn ich noch einmal auf die Welt käme, würde ich jemanden heiraten wollen, von dem ich mich nicht trennen muss", sagt Abili."
Donnerstag, 27. August 2009 um 15 Uhr 45 auf 3sat:
Traumstädte: Kapstadt
Doku. D. 2008

Donnerstag, 27. August 2009 um 16 Uhr 30 auf 3sat:
Auswandererträume in Brasilien
Doku.

Donnerstag, 27. August 2009 um 19 Uhr 50 im MDR:
Mein erster Schultag: Erstklässler weltweit 
u.a. in Südafrika u. Brasilien
Doku.

Donnerstag, 27. August 2009 um 20 Uhr 15 auf Sat.1:
Der Diamantencop
Spielfilm USA 1999 mit Martin Lawrence

Donnerstag, 27. August 2009 um 20 Uhr 15 auf 3sat:
"Neger, Neger, Schornsteinfeger!" (2/2)
Spielfilm D 2006 mit Veronika Ferres
Nach der Autobiografie von Hans-Jürgen Masaquoi

Donnerstag, 27. August 2009 um 23 Uhr 50 auf ARTE:
LeseHorizonte: Ägypten
Magazin
"LeseHorizonte" ist eine kleine Reihe literarischer Entdeckungsreisen in aller Herren Länder, die der französische Journalist und Schriftsteller Patrick Poivre d'Arvor für ARTE entworfen hat. Die heutige Sendung führt ins Herz der reichen Literaturszene Ägyptens, nach Alexandria und Kairo, zu Schriftstellern und den Orten, die sie zum Schreiben inspiriert haben. Nächste Reiseziele der Reihe sind Haiti und Québec.
Kairo und Alexandria stehen für das reichhaltige literarische Erbe Ägyptens und machen sich den Ruhm als Metropole der ägyptischen Literatur streitig. Der französische Journalist und Schriftsteller Patrick Poivre d'Arvor bereist das Land der alten Ägypter, die eines der am frühesten schriftkundigen Völker der Erde waren, und führt zu den gegenwärtigen Dichtern und Schriftstellern Ägyptens.
In Kairo begleitet Khaled Al Khamissi, der Autor des Erfolgsromans "Taxi", Patrick Poivre d'Arvor zu verborgenen Winkeln der Stadt auf den Spuren literarischer Motive, Alexandria-Kenner Ibrahim Abdel Megid stellt ihm die Hafenmetropole vor. Er besucht unter anderem die mittelalterliche Stadt, in der 2002 nahe dem Standort der antiken Bibliothek von Alexandria der Neubau der beeindruckenden Bibliotheca Alexandrina eröffnet wurde.
In Kairos berühmtem Café Riche unterhält sich Patrick Poivre d'Arvor mit Schriftstellern der Stadt. Den Autor und Zahnarzt Alaa Al-Aswany, von ihm stammt der Erfolgsroman "Der Jakubijan-Bau", sucht er in seiner Zahnarztpraxis auf, wo Al-Aswany auch seine Romane schreibt. Edouard Al-Kharrat - führender Kopf der zeitgenössischen arabischen Literatur - trifft Patrick Poivre d'Arvor in dessen Schreibzimmer. Weiterhin befragt er die Schriftsteller Sonallah Ibrahim ("Der Prüfungsausschuss") und Gamal Ghitany ("Seini Barakat, Diener des Sultans, Freund des Volkes").
Gewürdigt werden außerdem die literarischen Größen der jüngeren Vergangenheit Ägyptens. Dazu zählen der Lyriker Konstantínos Kaváfis (1863-1933) aus Alexandria ebenso wie der Romancier Nagib Mahfuz (1911-2006) aus Kairo, der 1988 als erster arabischsprachiger Autor mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde."
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Montag, 24. August 2009

Watch TV! For a better world! Spezial-TV-Vorschau für Dienstag, 25. August 2009

Foto: Elefantenherde am Wasserloch im Tsavo East National Park, Keya / Christopher Cooper / Public Domain / Wikimedia Commons

Dienstag, 25. August 2009 ab 08 Uhr 00 auf Phoenix:
Marhaba Afrika - 8-teilige Dokureihe / alle Folgen!
Sehr sehenswert!

1. Jung, muslimisch, kreativ - Film von Eva Richter und Ulrike Sommer

2. Grüne Energie aus der Wüste - Film von Anne Hoffmann (08 Uhr 25)

3. Mohammeds Töchter - Film von Hanne Kehrwald (08 Uhr 50)

Fortsetzung ab 10 Uhr 15:
4. Bildung macht Schule - Film von Daisy Weisbrodt

5. Der weite Weg zum Wohlstand - Film von Christian Vinkeloe (10 h 40)

6. Brot und Spiele - Film von Hans-Christian Ostermann (11 Uhr 10)

7. Grenzgeschichten - Film von Matthias Kopp (11 Uhr 35)

8. Bauen unterm Halbmond - Film von Thomas Hasel (12 Uhr 00)

Dienstag, 25. August 2009 um 11 uhr 30 im NDR:
Die Rüsselbande: Elefantenkinder
"Afrika ist die Heimat der letzten großen Elefantenherden. Durch den Menschen gibt es immer weniger Platz, um ihren Nachwuchs großzuziehen. Die Überlebenschancen für Elefantenkinder nehmen drastisch ab."
Dienstag, 25. August 2009 um 14 Uhr 00 auf Phoenix:
Unterwegs in Amerika: (2/5) Durch d. Mittleren Westen b.n.Utah
Film von Petra Haffter
"Im Mittleren Westen geht die filmische Reise entlang der Großen Seen nach Cleveland, Detroit und Chicago, einst Ballungsgebiete der Schwerindustrie. Nicht alle Städte haben den wirtschaftlichen Wandel, der mit dem Niedergang der Industrie einherging, überstanden. Detroit zeigt sich als Verlierer, während Chicago als Mekka für Architektur in neuem Glanz erstrahlt.In Salt Lake City, einem Etappenziel der Kontinentdurchquerung, verkauft Sandra Tanner Bücher, die sich kritisch mit dem den Staat bestimmenden Mormonentum auseinandersetzen. Sie hilft denjenigen, die aus der strengen Glaubensgemeinschaft ausbrechen wollen."
Dienstag, 25. August 2009 um 14 Uhr 00 auf 3sat:
Die Indianer Nordamerikas - 3-teilige Doku (komplett)
D 2003 / Siehe auch weiter unten (ab 01 Uhr 30 auf Phöenix)

Dienstag, 25. August 2009 um 15 Uhr 15 im NDR:
Im Wald der Pygmäen: (2/2) Inonos Hochzeit
Doku. D Film von Hans-Jürgen Steinfurth
"Kein Baum ist Ndima zu hoch, wenn es darum geht, der 15-jährigen Inono zu imponieren. Er holt ihr Honig aus den Astlöchern und bringt ihrer Mutter Geschenke. Dennoch lassen die Mitgiftverhandlungen auf sich warten."
Dienstag, 25. August 2009 um 16 Uhr 35 auf 3sat:
Utahs wilder Süden - Die Dino Fundgrube
Doku D 2008

Dienstag, 25. August 2009 um 18 Uhr 05 auf ARTE:
WunderWelten: Die Nomadenschule in Niger
Doku F 1998 Regie: Luc Ferdermeyer
"WunderWelten" erkundet die wenig erschlossenen Regionen dieser Erde. Dabei verrät die Dokumentationsreihe Wissenswertes über Geschichte und Traditionen der einheimischen Volksgruppen sowie Erstaunliches über deren Lebenswirklichkeit in einer zumeist im Wandel begriffenen Umwelt und Kultur.Die Tuareg in Niger wollen ihre Kinder in die Schule schicken, aber zugleich ihr Nomadenleben weiterführen. Deshalb haben die interessierten Familien mit Hilfe einer französischen Vereinigung eine Wanderschule gegründet. Ein junger Tuareg hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern seines Volksstammes zu helfen, sich für die wechselnden Herausforderungen zu wappnen, die unsere schnelllebige Zeit für die Nomaden und ihren traditionellen Wertekanon mit sich bringt. Dabei geht der Lehrplan weit über das Einüben von Schreiben und Rechnen hinaus. Nicht zuletzt befinden sich die Tuareg und ihre überlieferte Nomadenkultur in einem regelrechten Überlebenskampf. So geht es für die Menschen mit den traditionellen Turbanen um nichts weniger als den ihnen zustehenden Platz in der Gesellschaft des heutigen Nigers zu erstreiten, ohne dabei das preiszugeben, was für jeden Tuareg ein hohes Gut ist: die Freiheit. "WunderWelten" zeigt die Vorbereitungen auf den Beginn des Schuljahres und macht deutlich, welch großen Wert die Tuareg auf die Schulbildung legen."
Dienstag, 25. August 2009 um 20 Uhr 15 auf 3sat:
"Neger, Neger, Schornsteinfeger" (1/2)
Spielfilm D 2006 mit Veronika Ferres
Verfilmung der gleichnamigen Autobiografie von Hans-Jürgen Masaquoi, der als schwarzes Kind während der Nazizeit in Hamburg großwurde. Später wurde er in den USA einer der besonders profilierten schwarzen Journalisten und Chefredakteur des legendären Schwarzen-Magazins "Ebonys".

Dienstag, 25. August 2009 um 20 Uhr 15 im WDR:
Abenteuer Erde: Baja California - das andere Kalifornien
Doku. GB 2005 Film von Paul Reddish
"Anders als der US-Bundesstaat Kalifornien ist sein Namensvetter von Mexiko, die Baja California kaum bekannt. Dabei ist das 1.200 Kilometer lange Niederkalifornien, das an der Südwestküste Nordamerikas durch den Golf von Kalifornien vom Festland getrennt liegt, die zweitgrößte Halbinsel der Welt. Tektonische Kräfte haben die Baja California vor Millionen Jahren vom mexikanischen Festland losgerissen. Eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren wurden damit praktisch von der alten Heimat abgeschnitten. Durch die Isolation entstanden im Lauf der Evolution bizarre oder gar neue Arten. Der Boojum sieht aus, als würde er kopfüber in der Erde stecken und seine Wurzeln hilflos in die Höhe recken. Der größte Kaktus der Welt, zehn Tonnen schwer, wächst hier. Ein blindes Reptil mit nur zwei Beinen eilt unter dem Sand herum, eine Leguanart, vermag Salz aus dem Körper zu pressen, Blaufußtölpel brüten mit den Füßen. Auf der Baja Kalifornia gibt es einiges, was es woanders nicht gibt."
Mittwoch, 26. August 2009: ab 01 Uhr 30 auf Phoenix:
THEMA: Völker, Stämme und Kulturen


Der letzte Ritt des Häuptlings
- Indianer auf den Spuren ihrer Ahnen
Film von Udo Lilischkies
02 Uhr 00: Die Sehnsucht der Seezigeuner - Das verlorene Paradies in der Andamanensee / Film von J. Michael Schumacher
02 Uhr 30: Die letzte Schlacht der Sioux - Vom Überlebenskampf eines legendären Indianerstammes / Film von Ralph Gladitz
Das Rätsel der ersten Amerikaner
03 Uhr 00: Heisse Spur am Monte Verde - Das Rätsel um die ersten Amerikaner / Film von Gisela Graichen und Peter Prestel
03 Uhr 45: Die Inuit - Jagd und Spiele im Eis / Film von Henning Hesse
04 Uhr 30: Rapa Nui - Die Osterinsel / Film von Thomas Höpker und Christine Kruchen
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Sonntag, 23. August 2009

Seh'n Se, das ist Berlin! Von der Siegesfeier direkt in den Knast! (WM 6)

Foto: Kenenisa Bekele / Faivre-Duboz / Creative Commons Attribution ShareAlike 2.0 License / Wikimedia Commons




Während man sich heute Abend überall in Berlin gegenseitig auf die Schulter klopft und sich gemeinsam über die durchaus gelungene Leichtathletik-WM freut, ging eine Meldung von Samstagnacht völlig unter im großen Freudentaumel. Demnach haben sechs Athleten aus verschiedenen Ländern die Nacht zu Sonntag in einem Berliner Gefängnis verbracht. Die jungen Männer hatten u.a.eine Gold- und eine Bronzemedaille zu feiern, was sie zusammen mit ca. 20 Freunden in einer Berliner Diskothek tun wollten. Die sechs festgenommenen Sportler kommen aus Ländern ganz unterschiedlicher kultureller Prägung - aus Kuba, von den Bahamas und aus den USA. Was sie allerdings außer dem Sport und der Feierlaune miteinander verbindet, ist ihre Hautfarbe. Sie alle sind schwarz.
Bei den zahlreichen redaktionellen Beiträgen zum WM-Ende, haben bislang nur zwei Berliner Zeitungen über den unschönen Vorfall im Bezirk Schöneberg berichtet, allerdings lehnten sich ihre Artikel sehr an den offiziellen Polizeibericht an. Niemand von den ansonsten doch sehr wohl kritischen und gut informierten Kollegen kam auf die Idee, auch mal nach der Sichtweise der betroffenen Athleten zu fragen. Kann man ja auch verstehen, wer möchte denn schon dazu beitragen, dass das gelungene Sportfest so noch in allerletzter Sekunde ins Zwielicht gerät. Vergessen hat man dabei allerdings, dass sich das korrekte Benennen des Vorfalls wohl nicht wird vermeiden lassen. Schließlich sind die Betroffenen - und alle anderen Gäste, die möglicherweise auch davon gehört haben - gerade auf dem Weg nach Hause in ihre Heimatländer. Ich möchte gar nicht wissen, was dort wohl in den nächsten Tagen in den Zeitungen stehen wird und mit welchen hässlichen Themen Deutschland und Berlin dann wieder weltweit in den Medien auftauchen werden.
Wirklich schade! Da haben sich viele Tausend Menschen sehr um ein erfolgreiches und schönes Sportereignis bemüht, nun aber wird all der Aufwand und das persönliche Engagement ad absurdum geführt. Hätte man da nicht vielleicht auch bei der Polizei ein wenig weitsichtiger und sensibler reagieren können - mit dem Blick aufs Ganze und Große?
Nein, ich bin nicht der Meinung, dass man den Vorfall hätte gänzlich unter den Teppich kehren sollen, aber auf jeder anderen Samstagabendfeierei wird heutzutage mehr getrunken, und das ganz ohne Goldmedaille im Vorfeld.
Wie leise und nüchtern ging's denn zu bei der letzten Abi-Feier, an die Sie sich erinnern, beim Polterabend, beim Betriebsausflug oder der Geburtstagsfeier von Klaus ? Ganz gleich, wie Ihre persönlichen Recherchen auch ausfallen mögen, in den Knast musste da ganz sicher niemand für.
Auch die jungen Männer vom Samstagabend wollten nur ausgelassen feiern. Sie hatten schließlich allen Grund dazu. Man hatte sie zu Hause vor ihrer Abreise nach Berlin bestimmt gewarnt, in Deutschland besonders vorsichtig zu sein außerhalb des Stadions und der Hotels. Das tut man nämlich mittlerweile überall auf der Welt, wenn nicht-weiße Menschen uns besuchen. Aber die vergangenen zehn Tage hier in Berlin - die begeisterten Zuschauer im Olympiastadion und auf den Straßen - die hatten die jungen Männer doch wohl vergessen lassen, dass sie in der Bahn, dem Bus oder vor der Disko, wo sehr gerne Schwarzen mal der Eintritt verwehrt wird, einfach nur schwarz sind.
Wie gesagt: Mehr als schade - für alle! Diese Leichtathletik-WM 2009 stand unter einem besonderen Motto, wollte sich damit ganz sichtbar abheben von den Olympischen Spielen 1936, die am selben Ort wie die WM stattfanden. Deshalb war sie dem Schwarzen Goldmedaillen-Gewinner von 1936, Jesse Owens, gewidmet. Nicht nur der US-amerikanische Leichtathletik-Verband hatte seinen Antritt in Berlin Owens gewidmet, auch den beteiligten Berlinern war die Erinnerung an den großen US-Athleten sehr wichtig. Die Enkelin des bekanntesten schwarzen Sportlers aller Zeiten war offiziell als Gast der WM eingeladen, und es entstand sogar eine Ausstellung über Owens "Kampf" - gegen die Stoppuhr, aber viel mehr noch gegen Hitler und seine braune Ideologie.
Sollte Berlin 2009 am Ende der Leichtathletik-Weltmeisterschaft nun doch wieder in den Schatten von Rassenhass, Diskriminierung oder auch ganz einfach nur stumpfer Gedankenlosigkeit geraten? Es wäre unerträglich.
Sechs WM-Athleten festgenommen
Flaschenwürfe - Sechs WM-Athleten vor Berliner Disco festgenommen - Berlin - Berliner Morgenpost


Auch bei dieser südafrikanischen Reaktion zeigt sich, dass Geschehnisse dieser Art, die in Deutschland passieren, eben anders gewertet werden. (Selbst wenn Berlin und Deutschland gar nicht dafür verantwortlich sind.)
Fall Caster Semenya: Heftige Empörung am Kap | Frankfurter Rundschau - Politik

Und so schön kann das Fazit sein:
Leichtathletik-WM: Vereinte Nationen von Berlin - Leichtathletik-WM - Sport - FAZ.NET

WM-Kommentar: Seltene Sternstunde - Der Kommentar - Sport - FAZ.NET
Kommentar - Berlin hat bei der WM wieder gezeigt, was es kann - Leichtathletik-WM - Sport - Berliner Morgenpost

UPDATE:
Verhaftete Leichtathleten: Polizei ermittelt weiter

Watch TV! For a better world! Spezial-TV-Vorschau für Montag, 24. August 2009

Foto: Pygmäenfamilie in der Demokratischen Republik Kongo / L. Petheram / United States Agency for International Development / Public Domain / Wikimedia Commons



Montag, 24. August 2009 um 11 Uhr 00 auf 3sat:
Um die Welt fürs Vaterland
Doku D von Ulf Eberle
"Sie geht dorthin, wo der Pfeffer wächst. Anne Stenner hat ihre Taschen gepackt, sich von ihrer Familie und ihren Freunden in Hemer bei Iserlohn verabschiedet: Sie macht sich auf in ein neues Leben. Sie ist eine von rund 40 jährlichen Absolventen der Akademie des Auswärtigen Amtes, die kurz vor ihrer ersten Auslandsverwendung in einer deutschen Botschaft stehen. Antananarivo, Madagaskar, lautet der erste von vielen künftigen Einsatzorten der 22-jährigen Konsulatssekretärin."

Montag, 24. August 2009 um 11 Uhr 30 auf Phoenix:
Atomstrom für Afrika - Neue Chancen für alte Technik
Doku. D Film von Martin Herzog
"Sie war der Stolz der Ingenieure: In den 60ern entwickelt in der Kernforschungsanlage in Jülich, sollte die so genannte Hochtemperatur-Technik eine saubere und ungefährliche Nutzung der Atomenergie ermöglichen. In Deutschland ist die einst zukunftweisende Technologie nahezu vergessen. Nicht so in Japan, China, den USA, Indonesien oder Südafrika: Dort wird die Spitzentechnologie aus NRW gern genutzt, um Hochtemperatur-Reaktoren zu bauen. Eine Pilotanlage in Kapstadt soll Vorbild sein für mindestens 20 weitere Reaktoren dieses Typs - mit Unterstützung aus der ehemaligen Kernforschungsanlage in Jülich. Auch Firmen wie der Dortmunder Anlagenbauer Uhde oder die Essener Röhrenwerke sind daran beteiligt und verdienen mit – der TÜV-Rheinland begutachtet die geplante Anlage.

Dabei ist die Technik nicht weniger umstritten als vor 20 Jahren: In Kapstadt wird seit 10 Jahren an dem neuen Reaktor gebaut, ohne dass ein Ende in Sicht ist, inzwischen haben sich Bürgerinitiativen gebildet, die die Inbetriebnahme verhindern wollen, und auch am Forschungszentrum Jülich, das die Technik einst entwickelt hat, regen sich kritische Stimmen."

Montag, 24. August 2009 um 11 Uhr 30 im RBB:
Weltreisen: Zwischen Kairo & Kapstadt
Fischer in Ägypten, Uganda und Südafrika
"In Ägypten besucht Patrick Leclercq die Nilfischer zwischen Luxor und Assuan, Jochen Hütte ist auf dem Kyogasee in Uganda unterwegs und Richard Klug besucht das bekannteste Fischerdorf Südafrikas, Kalk Bay bei Kapstadt. Immer weniger Fische tummeln sich im früher ertragreichen Nil. Grund dafür ist der Assuan-Staudamm, der dafür sorgte, dass das Wasser versalzte und weniger nährreich wurde. Früher konnten im Nil Barsche von bis zu 1,7 Meter Länge gefangen werden. In Oberägypten zwischen Luxor und Assuan leben noch mehrere hundert Familien in Dörfern am Fluss vom Fischfang."
Montag, 24. August 2009 um 13 Uhr 00 im WDR:
Emma - Tierärztin auf Safari (5/5)
Doku-Soap GB 2006

Montag, 24. August 2009 um 14 Uhr 00 auf Phoenix:
Unterwegs in Amerika - (1/5) Von New York zu den Niagarafällen
Doku D Film von Petra Haffter
"Viele Europäer glauben, Amerika und seine Bewohner zu kennen. Aber was denken die Amerikaner wirklich? Was sind ihre Sorgen, Hoffnungen, Probleme und Freuden? Was beschäftigt sie?

In ihrer fünfteiligen Dokumentationsreihe hat Filmemacherin Petra Haffter die Bewohner der Vereinigten Staaten aufmerksam beobachtet. Sie führt den Zuschauer an bekannte und weniger bekannte Orte der USA und lässt ihn an überraschenden Begegnungen teilhaben. Den Auftakt der Reihe macht eine Fahrt vom "Big Apple" New York zu den Niagarafällen an der Grenze zu Kanada."

Montag, 24. August 2009 um 15 Uhr 15 im NDR
Im Wald der Pygmäen (1): Inono und der Honigjäger
"Beide sind Bayaka-Pygmäen - oder "Menschen des Waldes", wie sie sich selbst nennen. Sie leben in verschiedenen Jagdlagern im Regenwald Zentralafrikas. Während viele Pygmäen schon an die Straßen gezogen sind, die die Holzfällertrupps in den Urwald gebaut haben, kehren Inono, Ndima und ihre Familien zumindest in der Regenzeit immer noch gerne in den Wald zurück, um so zu leben, wie die Pygmäen früher alle gelebt haben."
Montag, 24. August 2009 um 15 Uhr 45 auf 3sat:
Das Sultanat Oman - Von Bergen, Schluchten und Höhlen
Doku D Film von Wolfgang Hackl
"Das Sultanat Oman im Osten der Arabischen Halbinsel galt bis vor wenigen Jahren als unbekanntes Land in einer unwirtlichen Region. Heute gilt es unter Reisenden als Geheimtipp. Gigantische Höhlensysteme ziehen Wissenschaftler aus der ganzen Welt an. - Der Film begleiteten Höhlenforscher bei ihren Erkundungen über und unter der Erde."
Montag, 24. August 2009 um 16 Uhr 30 auf 3sat:
einfachluxoriös - Zwei Frauen unterwegs: Namibia
Doku CH 2004 mit Monika Schärer und Katja Stauber
"Unendliche Weiten, grandiose Landschaften und eine faszinierende Tierwelt: Namibia ist Afrika pur. Nur wenige Orte bieten so viel Wildnis und Ursprünglichkeit. Namibia ist größer als Deutschland und Großbritannien zusammen, zählt aber nur 1,8 Millionen Einwohner und ist damit eines der am dünnstenbesiedelten Länder der Welt. Katja Stauber kennt Namibia noch aus ihrer Kindheit. Sie besuchte den Kindergarten in Windhoek, wo ihre Großmutter 20 Jahre lang die Wäscherei der deutschen Schule leitete. Mehr als 30 Jahre später geht die Moderatorin auf Spurensuche - und wird fündig. Als Luxusreisende übernachtet sie in traumhaften Lodges und leistet sich eine exklusive Safaritour im tierreichen Etosha Nationalpark. In Sossusvlei schwebt sie über die riesigen Dünen und feiert ihre erste Ballonfahrt mit einem Champagnerfrühstück in der Wüste. In der Hauptstadt Windhoek trifft sie die Designerin Sweetness Ndwanda-Mubita. Monika Schärer ist als Backpackerin unterwegs, was in Namibia gar nicht so einfach ist - öffentlichen Verkehr gibt es praktisch nicht. Dafür entdeckt sie auf ihrer Reise fantastische Felsmalereien im Damaraland. Im Norden besucht sie eine Familie der immer noch traditionell lebenden Himba und erfährt, weshalb sich dort verheiratete Frauen ganz offiziell einen Liebhaber halten dürfen. "Penduka" - wacht auf! - nennt sich ein erfolgreiches Selbsthilfeprojekt von schwarzen Frauen aus dem Township Katutura in Windhoek. Gemeinsam wagen Katja Stauber und Monika Schärer ihren ersten Gleitschirmflug über den Sanddünen der Namib-Wüste, und auf der Großkatzenfarm Amani lassen sie sich auf einen Flirt mit einem Geparden ein."
Montag, 24. August 2009 um 20 Uhr 15 auf ARTE:
Ein Mann besiegt die Angst
Sozialdrama USA 1956 Regie Martin Ritt
mit Sidney Poitier und John Cassavetes
"In diesem aufwühlend inszenierten Sozialdrama brillieren Sidney Poitier und der Ausnahmedarsteller/-regisseur John Cassavetes, der 1959 - nur zwei Jahre später - mit seinem Erstlingswerk "Schatten" den US-amerikanischen Independent Film einläutete. Neben seiner realistischen Schilderung des Arbeitsalltags auf einem New Yorker Güterbahnhof überzeugt das bewegende Freundschaftsdrama durch seine klare Absage an autoritäre Erziehungsmethoden und vor allem an den tief verwurzelten Rassenhass."
Montag, 24. August 2009 um 20 Uhr 15 auf Tele5:
Undercover Brother
Komödie USA 2002 mit Eddie Griffin
Ein Rassist hat den schwarzen Präsidentschaftskandidaten entführt und Undercover-Brother greift ein.
Wh. um 00 Uhr 10 (Dienstag)

Montag, 24. August 2009 um 22 Uhr 15 im ZDF:
Verhandlungssache
Action-Thriller USA 1998 mit Samuel L. Jackson

Montag, 24. August 2009 um 22 Uhr 20 auf ARTE:
Urban Ballet - Berliner Festival
Tanz-Doku F 2008 Film von Brigitte Kramer & Jörg Jeshl
"Der Film zeigt die brasilianischen Hip-Hopper der Membros Cia. de Dança auf der Oberbaumbrücke, Meg Stuart und Jeremy Wade bei einer Probe, Les Slovaks auf der Warschauer Brücke, das Ballett der Semperoper im Bahnhof Potsdamer Platz, Hiroaki Umeda, Akram Khan Company, Tecktonik, Boris Charmatz, Les Slovaks Dance Collective, Mette Ingvartsen, Nasser Martin-Gousset, Olivier Dubois sowie die männlichen und weiblichen Feen des Dave St- Pierre im Berliner Tiergarten."

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Watch TV! For a better world! Spezial-TV-Vorschau für Sonntag, 23. August 2009

Foto: Sonnenuntergang auf Sansibar / Nobbs Luton / Public Domain / Wikimedia Commons

Sonntag, 23. August 2009 um 16 Uhr 00 im BR:
Welt der Tiere: Chumbe - Die Tierretter von Sansibar
Doku
"Eine kleine Insel im indischen Ozean, rundum geschützt durch ein Korallenriff: Chumbe-Island. Zuflucht für andernorts bedrohte Tiere und Pflanzen ist Chumbe schon lange. Jetzt soll sie Zufluchtsort für eine vom Aussterben bedrohte Antilopenart werden."
Sonntag, 23. August 2009 um 17 Uhr 45 im WDR:
Emma - Tierärztin auf Safari (5/5)
Doku-Soap GB 2006
Wh. um 13 Uhr 00 am Montag, 24. August 2009

Sonntag, 23. August 2009 um 19 Uhr 20 in der ARD:
Weltspiegel: mit einem Beitrag aus USA - Wilder Westen über NY
"An kaum einem Ort der Welt ist der Luftraum so voll wie über New York. Ausgerechnet in der Stadt, die immer noch unter dem Trauma von 9/11 leidet, fliegen Jumbos, Kleinflugzeuge und Hubschrauber auf engstem Raum. Seit der jüngsten Katastrophe diskutiert die Stadt was wichtiger ist: Sicherheit oder grenzenlose Mobilität."
sowie einem Beitrag aus Afrika: Demokratische Republik Kongo
"Zehntausende Frauen wurden im Krieg vergewaltigt und anschließend von ihren Männern verstoßen. Jetzt brechen immer mehr von ihnen das Schweigen. Eine Friedensbewegung der Opfer fordert ein Ende der Gewalt im Osten des Kongos."
Wh. um 04 Uhr 50 (Montag, ARD) und um 00 Uhr 35 im RBB (Montag)

Sonntag, 23. August 2009 um 20 Uhr 15 auf Tele 5:
Ein Werk Gottes
Spielfilm USA 2004 mit Mos Def und Kyra Sedgewick
"Nashville in den 30iger-Jahren: Der Chirurg Dr. Blalock stellt den Schwarzen Thomas als assistenten ein. Die Männer entwicken eine Technik, die eine Operation am Herzen möglich macht."
Sonntag, 23. August 2009 um 22 Uhr 30 auf ProSieben:
Gothika
Horror-Thriller USA 2003 mit Halle Berry und Robert Downey jr.
Wh. um 02 Uhr 50 (Montag)

Sonntag, 23. August 2009 um 00 Uhr 00 in der ARD:
Bobby - Der letzte Tag von Robert Kennedy
Spielfilm USA 2006 mit Harry Belafonte und Laurence Fishburne

Am Sonntag, 23. August 2009, ist der letzte Tag der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin.
Die ARD überträgt um 10 Uhr 35 bis ca. 13 Uhr 45 und
ab 16 Uhr 05 bis ca. 18 Uhr 30
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Samstag, 22. August 2009

Leichtathletik WM 2009: (5) Bye, bye - Berlin war eine Reise wert!

Foto: Schwanenboote auf dem Suseong See in Daegu, Südkorea, 2005 / Thorfinn Stainforth / GNU-Free Documentation Version 1.2/ Wikimedia Commons / Free Software Foundation

Die letzten beiden Tage der Leichtathletik-WM in Berlin sind angebrochen, bald schon wird sich der international bunt gemischte Tross von Sportlern, Betreuern, Funktionären, angereisten Besuchern und Journalisten auf den Weg zu neuen Zielen und Rekorden machen. Was wird bleiben von diesen zehn Tagen im Olympiastadion, wie bald werden die zahlreichen gerade hart erkämpften Weltrekorde schon wieder gebrochen sein? Wird man sich gern erinnern an dieses Festival der Rekorde und vielleicht ja auch an Berlin?
Viel ist berichtet worden, in allen Medien - und dennoch scheint es mir so, als hätte man immer noch nicht genug erfahren, von den Sportlern und von der besonderen Welt, in der sie zu leben scheinen. Schön wäre es gewesen, wenn die Zeit gereicht hätte und man ein bisschen mehr hätte sprechen können mit den Menschen hinter den Absperrungen. Diesen Leuten, die nie Zeit haben, weil die Zeit - Hundertstelsekunden nämlich - oft über ihre Zukunft, ja ihr ganzes Leben entscheidet.
Und wenn man auch allen "Viel Erfolg, viel Glück!" nachrufen möchte, so weiß man ja doch, dass sich das im Sport immer nur für einige Wenige von ihnen wird erfüllen können.
Trotzdem gehen meine guten Wünsche mit hinaus in die Welt: nach Afrika mit der jungen Caster Semenya, die in der Stunde ihres größten Triumphs hat so viel Schmerzhaftes einstecken müssen hier in Berlin.
Nach USA mit Tyson Gay, der mich - auch ohne den erhofften Sieg - in seiner Ernsthaftigkeit, Ruhe und Unaufgeregtheit viel mehr beeindruckt hat als Publikums-Liebling Usain Bolt.Und mit vielen anderen, deren Namen ich nicht einmal kenne, deren Ausdauer, Mut und Kampfgeist mich aber immer wieder beeindruckt haben in den letzten Tagen, gehen meine guten Wünsche auch.

Und natürlich darf man sich bei dieser Gelegenheit auch mal ganz herzlich bedanken. Bei denen z.B., die ganz unspektakulär dafür gesorgt haben, dass diese Weltmeisterschaft ein Erfolg geworden ist: die Betreuer, die Organisatoren, die Sicherheitsleute, die Techniker, die Rundfunk- und Fernsehleute und die, die zwar auch unten auf der blauen Bahn waren, die aber nicht selbst siegen konnten, dafür aber die Wettbewerbe sorgsam leiteten und begleiteten.
Leichtathletik-WM - Fleißige Helfer bringen die WM zum Laufen - Leichtathletik-WM - Sport - Berliner Morgenpost
Leichtathletik-WM - ''Es gibt Athleten, die sind übernervös'' - Leichtathletik-WM 2009 Berlin - sueddeutsche.de
Mit dem Auge für die Tausendstelsekunde
"Bewegung einfangen" | Leichtathletik-WM | Deutsche Welle | 18.08.2009
Hinter den Kulissen der WM-Kameras

Viel ist geleistet worden, manches hat viel zu wenig Anerkennung gefunden - und einiges wird man sicher besser machen können bei dem nächsten großen Sport - Event im Olympiastadion:
Wie wär’s mit ein bisschen Stimmung?
Leichtathletik-WM in Berlin - Keine Zahlenspiele mehr! - Leichtathletik-WM 2009 Berlin - sueddeutsche.de

Da gibt es ganz sicher noch viel zu verbessern, was die viel zu teuren Eintrittskarten und die viel zu wenigen Zuschauer im Stadion angeht.
Und auch so mancher Kollege lernt hoffentlich bis dahin noch dazu, ein bisschen mehr Sensibilität und mehr Respekt vor den Gästen aus aller Welt täte nämlich manchmal ganz gut:
Leichtathletik-WM - Dick, langsam, exotisch - Die Anti-Stars in Berlin - Sport - Berliner Morgenpost
Ein Biest und eine Diva mit Schmolllippen - Bild 1 - sueddeutsche.de

Das sind nur zwei von zahlreichen Fehlgriffen bei der Beschreibung und Einschätzung der jungen Sportler/innen, finde ich jedenfalls.
Ja und leider gab's ganz zum Schluß auch noch einen weiteren Dopingfall, eine junge Frau aus Nigeria wurde positiv getestet:
Leichtathletik-WM - Nigerianerin in Berlin positiv auf Doping getestet - Leichtathletik-WM - Sport - Berliner Morgenpost
Was also wird bleiben?
Die taz-Leichtathletik-Serie (4): Jugend ohne Biss - taz.de
Die Reporter der "taz" waren trotz soviel Einsatzes der jugendlichen Athleten auch am Ende der WM noch skeptisch, ob der Sport die Welt zu einem besseren Platz machen kann. Aber andere Kollegen hoffen durchaus auf einen positiven Langzeitefekt der vergangenen zehn WM-Tage:
Leichtathletik soll für Schüler wieder interessant werden

Für manchen wird das Wochenende aber schon mit Strapazen verbunden sein, denn die Berliner haben sich vorgenommen, die Sportler/innen so richtig herzlich und zahlreich zu verabschieden, so wie es hier üblich ist bei willkommenen Gästen aus aller Welt. Das gilt im Einzelfall
Leichtathletik-WM - Berlin plant besonderes Dankeschön für Usain Bolt - Leichtathletik-WM - Sport - Berliner Morgenpost

ebenso wie im ganz Großen:
300.000 Menschen erwartet zwischen Ministerien und Marathon
Ein paar verkehrstechnische Tips sind also zu beherzigen, ansonsten aber wünsche ich Ihnen ein ganz wundervolles Wochenende, mit viel Sonne, fröhlichen Menschen auf den Straßen und mit "Ihren" WM-Athleten/innen, die hoffentlich alle gern mal wiederkommen werden nach Berlin.
Autofahrer sollten am Wochenende die City meiden
WM-Marathon in Berlin - So umfahren Sie die Sperrungen am Wochenende - Berlin - Berliner Morgenpost

Wikipedia verrät uns noch:
Die 13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften finden vom 27. August bis zum 4. September 2011 im World-Cup-Stadion von Daegu in Südkorea statt.

Aktualisierung vom 22. August 2009:
Zum zweiten Dopingfall
sportschau.de/berlin - Alle Meldungen- Nigerianische Läuferin positiv getestet
Hürdenläuferin Ogoegbunam hat gedopt

Zu Doping und den Auswirkungen:
Kommentar: Die nackte Angst - Der Kommentar - Sport - FAZ.NET

Zum Abschlußwochenende:
WM kompakt - Bolt holt drittes Gold - Leichtathletik-WM 2009 Berlin - sueddeutsche.de
Leichtathletik - Kilometer lange Partymeile säumt den WM-Marathon - Leichtathletik-WM - Sport - Berliner Morgenpost

und zum sensiblen Umgang mit Sprache und mit Menschen:
Leichtathletik-WM: Der Marsmensch Bim Bum Bolt | ZEIT ONLINE
(klingt mir allzusehr nach "BIMBO BOLT"!)

UPDATE:
Zum letzten Wettkampftag und den letzten Ergebnissen:
Leichtathletik-WM - Usain Bolt kann mit Mauerstück nichts anfangen - Leichtathletik-WM - Sport - Berliner Morgenpost sportschau.de/berlin - Alle Meldungen- Bolts Blitze leuchten über Berlin
Drittes Gold für Usain Bolt 

Leichtathletik: Dritter WM-Titel - Bolt findet neue Herausforderung - Nachrichten Sport - Leichtathletik-WM - WELT ONLINE
Harald Schmids WM-Kolumne (9): Der Boom wird nicht lange anhalten - Springen - Sport - FAZ.NETLeichtathletik-WM - Sport - FAZ.NET   
Die afrikanischen Leichtathleten:
 Superstar Bekele | Leichtathletik-WM | Deutsche Welle | 23.08.2009
Bekele schafft wieder das Double
Leichtathletik-WM: Bekele holt das "Double" - S - Flash Player Installation Mulaudzi siegt im 800-Meter-Rennen der Männer für Südafrika 

Fazit(Welches Land hat wie abgeschnitten?):
Leichtathletik-WM: Das schnellste Land der Welt | ZEIT ONLINE
USA erfolgreichste WM-Nation - ZDF.de Sport
Leichtathletik-WM: Jamaika: 9 - Vereinigte Staaten: 1 - Laufen - Sport - FAZ.NET
NETZEITUNG | SPORT- Leichtathletik WM 2009: «Danke Berlin, ihr wart super»
Zum Finale sind alle auf den Beinen
Leichtathletik - WM-Athleten bedanken sich bei Berlin - Leichtathletik-WM - Sport - Berliner Morgenpost
  
Fazit der WM allgemeiner:
Leichtathletik-WM: FAZ.NET-Leser ziehen zwiespältiges Fazit - Leichtathletik-WM - Sport - FAZ.NET
NETZEITUNG | SPORT- Leichtathletik WM 2009, Neben der 
Leichtathletik-WM: Vereinte Nationen von Berlin - Leichtathletik-WM - Sport - FAZ.NET
Leichathletik-WM: One-Man-Show und ein bisschen - Flash Player Installation
Berliner Highlights: Szenen der WM
Leichtathletik-WM: Bleibende Momente einer Weltmeisterschaft | ZEIT ONLINE
Fazit der Leichtathletik-WM: Neue Generation, neuer Geist - Springen - Sport - FAZ.NET
Kommentar: Glaubenssache Sport - Der Kommentar - Sport - FAZ.NET
Zur Feier des Wettkampfs
WM-Bilanz: Deutsche Leichtathletik macht Mut für die Zukunft - Nachrichten Sport - Leichtathletik-WM - WELT ONLINE
Kommentar: Berlin 2009 - Die WM der verpassten Möglichkeiten - Nachrichten Sport - Leichtathletik-WM - WELT ONLINE
Kommentar - Berlin hat bei der WM wieder gezeigt, was es kann - Leichtathletik-WM - Sport - Berliner Morgenpost
Leichtathletik: Wo liegen die Grenzen? - Laufen - Sport - FAZ.NET
Spaß-WM mit Abstrichen | Leichtathletik-WM | Deutsche Welle | 23.08.2009
Die WM - ein sportliches Fazit aus deutscher Sicht
WM-Kommentar: Seltene Sternstunde - Der Kommentar - Sport - FAZ.NET
Die Götter in Berlin - Bild 1 - sueddeutsche.de

Update zu Caster Semenya (Südafrika) auf WM-Post 4
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Watch TV! For a better world! Spezial-TV-Vorschau für Samstag, 22. August 2009

Foto: Arbeitendes Kind aus Brickaville, Madagaskar/Harald Kreutzer Madag.Vision e.V./GNU-Free License 1.2/Wikimedia Commons


Samstag, 22. August 2009 um 06 uhr 00 auf 3sat:
Auslandsjournal extra mit einem Beitrag über Liberia
Das UNO-Frauen-Bataillon
"Immer wenn es im vom jahrelangen Bürgerkrieg zerstörten Monrovia um heikle Polizeieinsätze geht, werden die "Indiani" gerufen, ein schwerbewaffnetes indisches Frauenbataillon. Sie sollen den Frieden in Liberia sichern. Ausgestattet mit Sturmgewehren und Schlagstöcken sollen die weiblichen Spezialkräfte helfen, dass die Bürger des westafrikanischen Landes wieder Vertrauen zu den Ordnungshütern fassen."
Samstag, 22. August 2009 um 13 Uhr 15 auf 3sat:
Aufstand der Frauen - Eine neue Hoffnung in Uganda
Film von Jacqueline Rose Nabagereka
"Nur wenn man die Entwicklung der Frauen in Uganda fördert, wird man auch Uganda helfen", sagen die katholischen Bischöfe des afrikanischen Landes und haben Förderprojekte gestartet. Noch haben Frauen kein Recht auf Mitbestimmung und müssen sich dem Willen der Männer unterordnen. - Der Film zeigt, was Frauen mit der Unterstützung der Kirche gegen die Menschenrechtsverletzungen in Uganda tun."
Samstag, 22. August 2009 um 14 Uhr 00 auf ARTE:
Die neuen Paradiese: Madagaskar
F 2008 Regie: Denis Bertrand
"Der Inselstaat Madagaskar, vor der Ostküste Afrikas im Indischen Ozean gelegen, ist geprägt von einer schwachen Infrastruktur. Seit einiger Zeit verschreibt sich das Land einem naturnahen Fremdenverkehr. Von der Insel stammende und zugezogene Reiseveranstalter setzen entschlossen auf einen ökologischen, nachhaltigen und verantwortlichen Tourismus.
So hat zum Beispiel die gebürtige Deutsche Sonja Ravanirelo, die mit einem Madegassen verheiratet ist, ein kleines, auf Ökotourismus spezialisiertes Reisebüro gegründet. Sie bildet Ortsansässige in Berufen des Hotel- und Gaststättengewerbes aus. Und sie versucht, ihre Leidenschaft für Madagaskar an ihre Gäste weiterzugeben.
Inmitten prächtiger Landschaften und Parks erschließt sich auf wenig begangenen Wegen die Schönheit der Insel. Engagierte Naturschützer entwickeln immer mehr Projekte zum Schutz der Natur. Hierzu zählen vor allem die wunderbar gelegenen, einsamen Strände im Westen der Insel und das Gebiet entlang des 600 Kilometer langen Pangalankanals im Osten. Hier sind auch die berühmten Lemuren zu Hause.
Die Dokumentation zeigt die unberührte, abwechslungsreiche Insellandschaft Madagaskars als ein paradiesisches Fleckchen Erde im Indischen Ozean, das es unbedingt in seiner Schönheit zu erhalten gilt."
Samstag, 22. August 2009 um 16 Uhr 00 in der ARD:
Rückenwind und schräge Vögel - Mit dem Rad durch Kalifornien
Film von Marion Schmickler aus der Reihe Mein Amerika
"Eine Fahrrad-Revolution im Land der Autos? Das Epizentrum der Bewegung liegt in Kalifornien. In einem Staat, in dem fast jeden Tag die Sonne scheint, steigen nicht nur immer mehr Menschen aufs Fahrrad um. Kalifornien ist das Land der „grünen" Ideen. Hobbygärtner aus Los Angeles züchten Gemüse und Hühner im Hinterhof. Ein Künstler bringt 150 Menschen an einen Tisch und kredenzt ein biologisch-dynamisches Dinner mitten auf einem Feld. Eine ehemalige Autohändlerin recycelt einen Jumbojet und baut daraus eines der ungewöhnlichsten Häuser von Malibu. Und Rockmusiker in San Francisco produzieren den Strom für ihre Instrumente selber - mit Pedalkraft.
All das hat ARD-Korrespondentin Marion Schmickler entdeckt, als sie sich Kalifornien selber per Fahrrad erschlossen hat."
Samstag, 22. August 2009 um 17 Uhr 30 auf 3sat:
vivo: Organspende - Warum haben wir Angst vor dem Spenderausweis?
Lifestyle-Magazin mit Annabelle Mandeng

Samstag, 22. August 2009 um 22 Uhr 05 auf SuperRTL:
Kidnapper
Roadmovie USA 1993 mit Halle Berry und Patrick Swayze

Sonntag, 23. August 2009 um 00 Uhr 15 auf ARTE:
Linda und Ali
Spielfilm F, Bel. 2005
Regie: Lut Vandekeybus

"Die Amerikanerin Linda hat vor 20 Jahren Ali geheiratet, einen Mann aus Katar, und ist mit ihm in dessen Heimat gezogen. Beide haben durch Vereinbarungen versucht, ihrer Ehe ein Fundament zu geben, das westliche und islamische Lebensweisen vereinen soll. Doch der Alltag erzeugt mehr Konflikte als erwartet."
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Voodoo-Altar in Benin

Voodoo-Altar in Benin
Foto: Voodoo-Altar 08/D. Schwarz/Creat. Comm. Lic. 3.0/Wikimedia C.

Nubische Pharaonen

Nubische Pharaonen
Foto: Wufei 07/Public Domain/Wikimedia Commons

Gegenwartskunst aus Afrika

Gegenwartskunst aus Afrika
Nostra Immagine / Twice 25 & Rinina 25 / GNU-Fr. Doc. Lic.1.2 / Wiki. Com.

Ein kleines Souvenir vielleicht?!

Afrikas Musik